Großheide: Hündin offenbar ausgesetzt und für mehrere Tage bei Frost und Schnee an Baumstamm gebunden – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Hinweise gesucht: Einer Polizeimeldung zufolge hat eine unbekannte Person in Großheide-Berumerfehn mutmaßlich eine Hündin in einem entlegenen Waldbereich ausgesetzt. Als die Hündin vergangene Woche gefunden wurde, war sie dort offenbar bereits mehrere Tage bei Frost und Schneefall an einen dünnen Baumstamm festgebunden. Der Vierbeiner wurde im Tierheim Hage untergebracht. Das Tier wird als „Akita-Mix mit schwarzem Fell“ beschreiben, trug beim Auffinden eine rötlich-braune Leine und ein blaues Halsband und ist gechippt, aber nicht registriert. Die Polizei ermittelt nun wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und bittet unter 04931-9210 um Hinweise.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Tagelang bei Frostwetter alleine im Wald angebunden zu sein, muss unvorstellbares Leid bedeuten. Zum Glückwurde die Hündin rechtzeitig aufgefunden“, so Annika Lewald, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Der oder die Halterin hätte zumindest so verantwortungsbewusst sein müssen, ein Tierheim um Hilfe zu bitten. Die Hündin im Wald ihrem Tod zu überlassen, ist tierschutzwidrig und muss bestraft werden.“

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter und Halterinnen die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistung unterlassen.

Adoptieren statt kaufen

Hunde beim Züchter zu kaufen, verschärft die Notsituation von heimatlosen Tieren. In deutschen Haushalten leben bereits über 10,6 Millionen Hunde [1]. Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchter jedoch weiterhin reichlich Nachwuchs – dabei werden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 350.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der an der Tat beteiligten Personen zu helfen.

PETAs Motto lautet:

Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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