Hameln: Unbekannter „entsorgt“ Katze in Mülltonne, Tier wird kurz darauf tot aufgefunden – PETA bietet 1000 Euro Belohnung für Hinweise

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Tierquäler gesucht: Einem Medienbericht zufolge hat eine Zeugin beobachtet, wie ein Unbekannter am 13. April gegen 13 Uhr eine offenbar lebende Katze auf dem Arm in einen Hinterhof der Bahnhofsstraße trug. Anschließend wurde er ohne das Tier gesehen. Die Katze wurde kurz darauf tot in einer Mülltonne auf dem Hinterhof entdeckt. Bislang ist unklar, ob der Mann sie dort getötet hat oder ob sie in der Mülltonne starb. Die Polizei ermittelt und sucht Zeugen. Der Mann wird als 20 bis 30 Jahre alt beschrieben. Er sei rund 1,75 Meter groß und habe dunkle Haut sowie kurze, krause schwarze Haare. Zudem trug er ein T-Shirt mit Camouflage-Muster und eine schwarze Jogginghose. Hinweise werden unter 05151 9330 entgegengenommen.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir die Suche nach dem Täter unterstützen, um herauszufinden, wie die Katze gestorben ist und potenzielle Zeugen ermutigen, bei Tiermisshandlungen nicht wegzusehen“, so Lisa Bechtloff, Fachreferentin bei PETA. „Wir setzen uns dafür ein, dass der Täter schnell überführt und zur Rechenschaft gezogen wird. PETA fordert harte Strafen für Tierquäler, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Wer wehrlose Tiere quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

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