Horror-Fund auf Bühler Grundstück: Mumifizierte Schaf- und Ziegenleichen und verwahrloste Tiere

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PETA fordert Fortnahme der Tiere und Tierhalteverbot für den Verantwortlichen

Einem Medienbericht zufolge entdeckten Polizeibeamte am Mittwoch insgesamt 20 mumifizierte Schafe und Ziegen auf einem Grundstück in Bühl. Zudem fanden sie acht noch lebende Tiere in einem schlechten Gesundheitszustand auf. Zuvor hatte eine Zeugin die Polizei über eine tote Ziege auf dem Grundstück informiert. Den Berichtangaben zufolge habe der Halter bis Freitagmittag Zeit, sich um die acht Tiere ordnungsgemäß zu kümmern und sie mit ausreichend Wasser und Nahrung zu versorgen. Sollte er dem nicht nachkommen, werde die Polizei das Veterinäramt einschalten. Auf Nachfrage teilte das Veterinäramt Rastatt PETA mit, Maßnahmen ergreifen zu wollen. Die Tierrechtsorganisation forderte die Behörde heute in einem Schreiben auf, die acht lebende Tiere zu ihrem Schutz sofort aus der Haltung herauszuholen und art- und verhaltensgerecht unterzubringen. Zudem sollte dem Halter gegenüber ein Tierhalteverbot verhängt werden. Die Schwere und Häufigkeit der Vernachlässigungen begründen PETAs Ansicht nach die Prognose, dass der Täter die acht verbleibenden Tiere erneut vernachlässigen wird.

„Die Tiere in Sicherheit zu bringen, muss oberste Priorität haben. Der Halter ist eindeutig nicht in der Lage, für sie zu sorgen“, so Björn Thun, Fachreferent bei PETA. „Egal ob in landwirtschaftlichen Betrieben oder in Privathand – Tierleid ist in Deutschland allgegenwärtig. Trotz des grausamen Schicksals, das viele Lebewesen erleiden, werden die Verantwortlichen viel zu selten sanktioniert. Wir bitten alle Menschen, bei Missständen nicht wegzusehen und sie PETA über das Whistleblower-Formular direkt beim Veterinäramt oder der Polizei zu melden – nur so kann den Tieren geholfen werden.“

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt

Die Organisation weist darauf hin, dass Tierquälerei kein Kavaliersdelikt ist: Es handelt sich um eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, die mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden kann.

Wer Missstände oder Tierquälerei beobachtet, kann sich über ein Whistleblowerformular bei der Tierrechtsorganisation melden – auch anonym.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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