Hundeschule in Saarbrücken lässt Hunde im Training über offene Flammen springen – PETA erstattet Strafanzeige

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Saarbrücken / Stuttgart, 12. September 2023 – Tierquälerische Trainingsmethoden: Laut eines Medienberichtes sowie eines Social Media-Beitrags wurden in einer Hundeschule in Saarbrücken-Burbach tierschutzwidrige Trainingsmethoden angewandt. Auf dem Video ist zu sehen, wie Hunde gezwungen werden, über ein Metallrohr zu springen, aus dem offene Flammen austreten. Hierbei verbrennt sich ein junger Vierbeiner offensichtlich am Mundbereich. PETA sieht hier wiederholte Verstöße gegen das Tierschutzgesetz vorliegen und hat daher vergangenen Freitag bei der Staatsanwaltschaft Saarbrücken Strafanzeige gegen die Betreiber der Hundeschule sowie gegen weitere Beteiligte erstattet.

„Die im Video zu sehenden Trainingsmethoden und das Verhalten der Menschen sind erschreckend und grausam“, so Jana Hoger, Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA. „Die Hundehalter sowie der Trainer machen sich auch noch über die massive Angst der Hunde lustig, anstatt mittels gewaltfreier, vertrauensfördernder Methoden mit den Tieren zu üben. Die Hunde können sich während solcher Übungsstunden schwer verletzen. Außerdem kann die Bindung zu Menschen so nachhaltig zerstört werden. Tiere sollten niemals zu gefährlichen Stunts oder sonstigen Maßnahmen gezwungen werden. Die Hundetrainerlizenz des Inhabers muss unbedingt überprüft und entzogen werden.“

Die Tierrechtsorganisation appelliert an alle Hundehalter, bei der Auswahl der Hundeschule darauf zu achten, dass nur gewaltfreie Methoden angewandt werden und mit positiver Bestärkung gearbeitet wird. Jegliche bezeugte Gewalt gegen Tiere sollte umgehend beim zuständigen Veterinäramt oder bei PETA selbst gemeldet werden.

Hintergrundinformationen
Seit Jahren plädieren professionelle Hundetrainer für gewaltfreie Trainings- und Erziehungsmethoden. Auch die Fachliteratur rät: Hundehalter sollten im Umgang mit ihrem tierischen Begleiter souverän sein; Bestrafung oder gar Gewalt zerstören das Vertrauen, führen zu dauerhaftem Stress, Frustration und zu Verhaltensauffälligkeiten. PETA mahnt, dass – ähnlich wie bei menschlichen Opfern häuslicher Gewalt – auch misshandelte Hunde zur Gefahr für andere werden können. In jedem Fall nimmt die Seele des Tieres bleibenden Schaden [1]. Tierquälerei ist eine Straftat und kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] Jonathan J. Cooper, Nina Cracknell, Jessica Hardiman, Hannah Wright, Daniel Mills (2014): The Welfare Consequences and Efficacy of Training Pet Dogs with Remote Electronic Training Collars in Comparison to Reward Based Training.

Weitere Informationen:
PETA.de/Den-perfekten-Hundetrainer-finden-darauf-sollten-Tierhalter-achten
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Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]

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