Bei einer angemeldeten Protestaktion gegen das Ponykarussell auf dem Frühlingsfest in Kassel wurden gestern Aktive des Kasseler PETA Streetteams von mehreren Männern angegriffen und verletzt. Der Vorfall ereignete sich gegen 14:30 Uhr am Standort der Demo, am Rande des Eingangsbereiches des Frühlingsfests am Messeplatz Schwanenwiese. Dort versuchten einige Männer zunächst, die Protestaktion mit verbalen Drohungen zu unterbinden. Dann kamen weitere Männer hinzu und begannen, die Protestschilder zu zerstören und diese teils auf das Kirmesgelände mitzunehmen. Zwei Aktive wurden von den Männern durch Tritte und Schläge, unter anderem im Kopfbereich, verletzt und mussten zur weiteren Behandlung mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden. Bei einem Aktiven lag eine leichte Gehirnerschütterung vor. Zudem wurden zahlreiche frauenfeindliche Beleidigungen geäußert und der Straßenverkehr gefährdet, weil Schilder und Flyer teils auf die befahrene Straße geworfen wurden. Nur durch ein schnelles Eingreifen der von der Versammlungsleiterin hinzugerufenen Polizei konnte Schlimmeres verhindert werden. Noch vor Ort erstatteten die PETA Streetteam-Mitglieder Anzeige gegen die Täter. Den Vorfall kommentiert Peter Höffken, Fachreferent bei PETA Deutschland e.V.:
„Wir sind entsetzt, dass eine friedliche Protestaktion mit brachialer Gewalt beendet wurde. Wir wünschen den verletzten Streetteam-Mitgliedern eine schnelle Genesung. Unsere Gedanken sind dabei auch bei den Ponys, die sich anscheinend in der Obhut von gewalttätigen Menschen befinden. Der Vorfall zeigt einmal mehr, dass die Hemmschwelle, Menschen zu verletzen, bei Tierausbeutern besonders niedrig ist. Wir fordern nun Oberbürgermeister Sven Schoeller und die Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung auf, dem Vorbild von Städten wie München und Mainz zu folgen und das Ponykarussell endlich von Kasseler Kirmesfesten zu verbannen.“
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.
Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.