Aktuelles Bildmaterial: Die Esel und Maultiere auf der griechischen Urlaubsinsel Santorini leiden offensichtlich immer noch massiv. Die Tiere werden auf der Urlaubsinsel dazu gezwungen, Touristen zur Altstadt hinauf und wieder zurück zum Hafen zu tragen. Eine aktuelle Whistleblower-Aufnahme von Oktober zeigt ein Maultier mit einer großen, klaffenden Wunde im Gesicht. PETA appelliert seit 2018 mittels einer Petition an den griechischen Ministerpräsidenten, das Leid der Tiere auf Santorini zu beenden und touristische Eselritte zu verbieten. Außerdem bittet die Tierrechtsorganisation alle Reisenden, keine tierausbeuterischen Touristenangebote wie dieses zu unterstützen.
„Nach wie vor fristen die als ‚Touristentaxis‘ missbrauchten Esel und Maultiere auf Santorini ein Leben voller Schmerzen und Leiden, während Behörden und Politik der Tierquälerei tatenlos zusehen“, so Biologin Dr. Yvonne Würz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsindustrie. „Nur ein längst überfälliges Verbot aller Esel- und Maultierritte auf Santorini kann das Leid dieser Tiere beenden. Wir appellieren weiterhin an die Regierung, die verbleibenden Tiere, etwa hundert Esel und Maultiere, endlich an sichere Orte wie Auffangstationen zu übergeben.“
Esel und Maultiere müssen Touristen in oft sengender Sonne 500 Stufen hinauftragen
Esel und Maultiere werden auf der Insel dazu gezwungen, Touristen die mehr als 500 Stufen zur Altstadt von Firá hinaufzutragen, obwohl in der Nähe seit Jahrzehnten eine Seilbahn in Betrieb ist. PETA veröffentlicht bereits seit 2018 immer wieder Augenzeugenberichte, die Tiere mit durch schlechtsitzende und abgenutzte Sättel oder provisorische Sattelgurte verursachte, schmerzhafte Abschürfungen und Wunden im Bauchbereich zeigen. Auch das Zaumzeug der Tiere ist oftmals ungeeignet. Manche Esel und Maultiere haben mit Fliegen übersäte Wunden. Während die sensiblen Lebewesen gezwungen werden, in der Mittelmeersonne auszuharren und auf die nächste Tour zu warten, stellen ihnen ihre Halter oftmals nicht einmal essenzielle Dinge wie Wasser, Schatten oder einen Witterungsschutz zur Verfügung. Außerdem stolpern viele Tiere auf den Stufen – oft, nachdem sie mit einem Stock geschlagen wurden. Dadurch gefährden sie sich selbst, ihre Reiterinnen und Reiter sowie Fußgängerinnen und Fußgänger. Die tierschutzwidrigen Zustände sind zuletzt im Sommer 2022 erneut dokumentiert und gutachterlich bestätigt worden. 2023 hat PETA zusammen mit der griechischen Organisation Ippothesis – Panhellenic Equine Welfare Society Strafanzeige sowohl gegen die Tierhalter und Eseltreiber als auch gegen die lokalen Behörden erstattet.
PETA fordert sofortiges Verbot aller Esel- und Maultierritte
Keine der von der Regierung ergriffenen Maßnahmen zum Schutz der Tiere wird ausreichend überwacht oder durchgesetzt, und Fehlverhalten wird nur selten geahndet. Nur ein Verbot touristischer Ritte garantiert Santorinis Eseln und Maultieren ein Leben ohne Tierquälerei. Deshalb fordert PETA ein sofortiges Verbot derartiger Ritte.
Das Foto kann hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.