Kutschunfall in Buchen: Zwei Menschen schwer verletzt – PETA fordert Kutschverbot von Landrat Achim Brötel

Totes Pferd liegt neben einer Kutsche im Wald

Einem Medienbericht zufolge ereignete sich am Samstagnachmittag ein schwerer Unfall mit einer Pferdekutsche im Stadtteil Götzingen. Gegen 14:30 Uhr war die Kutsche im Odenwald unterwegs, als das Pferd unkontrolliert loslief, vermutlich ausgelöst durch Motorsägen-Geräusche aus einem benachbarten Waldstück. Die Kutsche kippte um, wobei beide Insassen schwer verletzt wurden. Sie mussten mit Hubschraubern in Kliniken gebracht werden. Das Pferd konnte eingefangen werden und blieb unverletzt. PETA appelliert angesichts dieses schwerwiegenden Vorfalls heute an Landrat Achim Brötel, ein Verbot von Pferdekutschen im Neckar-Odenwald-Kreis einzuführen. Die Tierrechtsorganisation warnt seit vielen Jahren vor den Risiken bei der Nutzung von Pferden vor Kutschen.

„Pferde sind Fluchttiere – daher ist es generell fahrlässig, sie vor Kutschen einzusetzen“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Schon das kleinste Erschrecken kann eine Tragödie auslösen. Rund 30 bis 50 Kutschunfälle pro Jahr mit Dutzenden Verletzten sprechen eine deutliche Sprache. Da die Gefährte weder über sichere Bremssysteme, Airbags noch eine Knautschzone verfügen, sind schwere Unfälle vorprogrammiert. Nur ein Verbot kann dies verhindern.“


30 Unfälle bei Kutschfahrten im Jahr 2023

Jährlich ereignen sich Dutzende Unfälle mit von Pferden gezogenen Kutschen. 2023 wurden bei insgesamt 30 Kutschunfällen in Deutschland drei Menschen getötet und mindestens 45 wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Darüber hinaus starben 2023 auch zwei Pferde, mindestens drei weitere verletzten sich. Die mit Abstand häufigste Unfallursache war ein Erschrecken eines oder mehrerer Pferde. 2022 gab es mindestens 46 Kutschunfälle.

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass die häufig schweren Verläufe der Unfälle vor allem auf fehlende Sicherungsvorrichtungen wie Gurte und Airbags sowie mangelhafte Beleuchtung und unzureichende Bremssysteme zurückzuführen sind. Rothenburg ob der Tauber beschloss 2010 nach einem schweren Pferdekutschenunfall ein Kutschverbot im Innenstadtbereich, das der Bayerische Verwaltungsgerichtshof bestätigte.

Tiergerechte Lebensweise wird Pferden vor Kutschen verwehrt
PETA setzt sich für ein Verbot von Pferdekutschen ein. Die sensiblen und sozialen Lauftiere möchten in einer Herde leben. Sie benötigen gute Nahrung und stets frisches Wasser, Pflege und falls notwendig medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu seelischen und körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.

Symbolbild: Pferdekutschenunfälle fordern immer wieder Opfer bei Mensch und Tier. / © 112-magazin.de

Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.

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