Limburger Stadtverordnete beschließen Tötung hunderter Tauben – PETA schaltet Kommunalaufsicht in Gießen ein und fordert Aufhebung des Beschlusses

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Die Stadtverordneten von Limburg haben gestern in ihrer Sitzung mehrheitlich beschlossen, dass ein Falkner bis zu 700 in der Innenstadt lebende Tauben händisch das Genick brechen soll. PETA hat sich daher heute an die für Limburg zuständige Kommunalaufsicht im Gießener Regierungspräsidium gewandt und die Behörde aufgefordert, den mutmaßlich gegen das Tierschutzgesetz verstoßenden Beschluss aufzuheben. Nach hessischem Gemeinderecht ist die Kommunalaufsicht dafür zuständig, dass die Gemeinden im Einklang mit den geltenden Gesetzen verwaltet werden. [1] Monic Moll, Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA Deutschland e.V., kommentiert:

„Es ist absolut nicht nachvollziehbar, wieso die Stadt Limburg eine solch rückwärtsgewandte Entscheidung trifft. Es gibt mehr als genug Freiwillige, die ihre ehrenamtliche Hilfe zur tierleidfreien Reduzierung der Taubenpopulationen angeboten haben. Dennoch soll auf die grauenvollste Methode zurückgegriffen und die Tauben durch Genickbruch getötet werden. Wir sind fassungslos angesichts der Empathielosigkeit der Stadtverordneten und haben heute die zuständige Kommunalaufsicht in Gießen eingeschaltet. Wir gehen davon aus, dass dieses tierquälerische und nach unserer Auffassung rechtswidrige Vorhaben untersagt wird. Tierschutz ist ein im Grundgesetz verankertes Staatsziel – es ist ein Skandal, dass die Stadt Limburg dieses mit Füßen tritt, obwohl sich tierleidfreie Methoden in anderen Städten längst bewährt haben. Die einzige tierfreundliche Lösung sind betreute Taubenschläge, in denen die Tauben Schutz finden und artgerechte Nahrung erhalten. Dort können die Eier der Vögel einfach durch Attrappen ausgetauscht werden – nur so lässt sich die Taubenpopulation nachhaltig und ohne Leid reduzieren.“

Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.

Monic Moll
Monic Moll / © PETA Deutschland e.V.

Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.

Quellen

[1] Regierungspräsidium Gießen: Kommunal- und Sparkassenaufsicht. Online abrufbar unter: https://rp-giessen.hessen.de/sicherheit-und-kommunales/kommunal-und-sparkassenaufsicht   (14.11.2023)

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