Lüdinghausen: Kranker Hund an Autobahn-Leitplanke angebunden und ausgesetzt – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

PETA Logo

Hinweise gesucht: Einem Medienbericht zufolge hat eine unbekannte Person einen Hund auf der A1 Richtung Bremen ausgesetzt. Aufmerksame Autofahrer entdeckten das Tier vergangenen Dienstagnachmittag, das mit blauem Halsband und Leine an der Leitplanke festgebunden war. Wie lange der Hund dort ausharren musste, ist nicht bekannt. Der Hund ist laut Tierfreunde Lüdinghausen, die das Tier in Obhut nahmen, in keinem guten Gesundheitszustand. Der etwa zehnjährige Rüde leidet unter Zahn- und Hautproblemen und seine Augen müssen behandelt werden. Da er nicht gechipt ist, lässt sich seine Herkunft schwer ermitteln. Die Tierfreunde Lüdinghausen suchen nach Zeugen.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei den Tierfreunden Lüdinghausen 02598-9292532  oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wir möchten helfen aufzuklären, wer Yorkshire Terrier Rudi herzlos an einer Autobahn-Leitplanke ausgesetzt hat und das in einem so schlechten gesundheitlichen Zustand“, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Wer mit Lebewesen so verantwortungslos umgeht, sollte bestraft werden, bevor weitere Tiere gefährdet werden.“

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter und Halterinnen die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistung unterlassen.

Adoptieren statt kaufen

Hunde beim Züchter zu kaufen verschärft die Notsituation von heimatlosen Tieren. In deutschen Haushalten leben bereits über 10,6 Millionen Hunde [1]. Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchter jedoch weiterhin reichlich Nachwuchs – dabei werden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 350.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der an der Tat beteiligten Personen zu helfen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

Kontakt

Kontakt
Kopieren