Matthias Killing in Bedrängnis: Moderator stellt neues PETA-Motiv gegen Welpenhandel vor

Eng, dreckig, stickig: Matthias Killing ist in die Rolle eines Hundewelpen geschlüpft und kauert für sein neues PETA-Motiv erschöpft im Kofferraum eines Autos. Eine Situation, die leider jeden Tag für unzählige Welpen traurige Realität ist. Der beliebte Moderator erhebt damit seine Stimme gegen den Handel mit Tierkindern – ein tierquälerisches Geschäft, bei dem Deutschland aufgrund fehlender Gesetze eine große Rolle spielt.

„Tiere sind keine Ware! Unzählige Tierkinder, zum Beispiel Katzen oder Hunde, können über Online-Portale ganz einfach erworben werden“, so Matthias Killing. „Ohne Skrupel wird hier krimineller Handel betrieben, auf dem Rücken der Tiere! Dieses quälerische Geschäft muss endlich gestoppt werden. Das beengte Gefühl, im Kofferraum zu kauern, fand ich schon nach kurzer Zeit furchtbar. Wie muss es erst den Tieren gehen, die oft eine ewig lange Fahrt auf sich nehmen müssen? Tiere sollten nur aus dem Tierschutz adoptiert werden, anstatt sie online von dubiosen Händlern zu kaufen.“

Matthias Killing moderiert zahlreiche TV-Sendungen und Veranstaltungen. Seit 2009 ist er beispielsweise regelmäßig im Sat.1-Frühstücksfernsehen oder bei Sportprogrammen zu sehen, darunter ran-Fußball (Bundesliga), ran-Motorsport und ran-Basketball. Matthias und seine Ehefrau Svenja haben selbst zwei Hunde aus dem Tierschutz adoptiert und leben am Rande von Berlin.

Illegaler Handel mit Tierkindern floriert europaweit

Eine aktuelle PETA-Aufdeckung zeigt das enorme Leid, das die „Massenproduktion“ von Hundewelpen in Europa verursacht. PETA hat mehr als 200 Transportdokumente von 6.000 Welpen aus dem Jahr 2023 ausgewertet und zurückverfolgt. Rund sechs Prozent der Hundekinder starben bereits beim Transport. Die Überlebenden waren oftmals lebenslang krank und verhaltensauffällig. PETA zugespielte Videoaufnahmen aus Hundezuchten zeigen verdreckte Zwinger und Wurfboxen, in denen ausgezehrte Hundemütter ihr gesamtes Leben Nachwuchs „produzieren“ müssen. Mit einem geschätzten jährlichen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro sind illegal „produzierte“ Hundewelpen ein gewinnbringendes Geschäft für Kriminelle. Deutschland ist dabei ein wichtiges Ziel- und Transitland für die meist in Osteuropa vermehrten Vierbeiner. Laut EU-Kommission finden knapp 60 Prozent aller Hunde- und Katzenverkäufe mittlerweile über den Online-Markt statt. [1] Aufgrund fehlender Regulierungen können Tiere so völlig anonym angeboten und verkauft werden. Allein auf den meistgenutzten europäischen Internetportalen konnten an einem beliebigen Tag etwa 438.000 inserierte Welpen gezählt werden. [2] Auf Online-Plattformen wie Quoka.de, deinetierwelt.de, edogs.de, markt.de oder snautz.de werden fühlende Lebewesen wie Ware verscherbelt, während Tierheime aus allen Nähten platzen.

Adoptieren statt kaufen! Tiere sind keine Ware

Laut Tierschutz-Hundeverordnung dürfen Welpen in Deutschland ab der achten Lebenswoche von ihrer Mutter getrennt werden. Da aber vor allem besonders kleine Hundekinder gefragt sind, verkaufen viele Hundehändler die Tiere schon im Alter von drei bis vier Wochen. Die Folge sind häufig Verhaltensstörungen, die oft ein Leben lang bleiben. Da die Welpen in den Zuchtanlagen weder geimpft noch entwurmt werden, leiden sie häufig unter infektiösen Krankheiten, die oft tödlich verlaufen. Kriminelle Händler schleusen die Tiere meist mit gefälschten Heimtierausweisen nach Deutschland – tierschutzwidrig und illegal. Dabei warten in Deutschland jährlich etwa 350.000 nicht mehr gewollte Tiere in Tierheimen auf ein neues Zuhause. Viele Einrichtungen haben in den vergangenen Monaten bereits einen Aufnahmestopp verhängt. PETA appelliert daher an alle Menschen, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen ein Tier aus dem Tierheim aufzunehmen. Denn jedes Tier ist ein fühlendes Individuum und kein Gegenstand, den man für Profit verkaufen kann.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Moderator Matthias Killing schlüpft in die Rolle eines Hundewelpen. / © Marc Rehbeck für PETA

Das Motiv kann hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.

Ein Making-of-Video senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.

Quellen

[1] Europäische Kommission (2023): Mehr Tierschutz: EU-Kommission will Reform der Transportregeln und einheitliche Tierwohl-Standards für Hunde/Katzen. Pressemitteilung vom 07.12.2023. Online abrufbar unter: https://germany.representation.ec.europa.eu/news/mehr-tierschutz-eu-kommission-will-reform-der-transportregeln-und-einheitliche-tierwohl-standards-2023-12-07_de (03.07.2024)
[2] EU Dog and Cat Alliance (2020): Online pet advertising in the EU: the cost continues to rise. Online abrufbar unter: https://www.dogandcatwelfare.eu/media/publicationtemp/EUPAAG_Report_FINAL_low_res_4z4Y18B.pdf (03.07.2024)

Kontakt

Kontakt
Kopieren