Mitgefühl statt Feuerwerk: PETA-Expertin gibt Tipps für eine tierfreundliche Silvesternacht

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Stuttgart, 27. Dezember 2017 – Entspannte Silvesternacht für Mensch und Tier: Während die knallenden Lichterspiele zum Jahreswechsel eine schöne Unterhaltung für Menschen sind, nehmen Wildtiere, Hunde, Katzen und Kleintiere den ohrenbetäubenden Lärm, die grellen Blitze und die unbekannten Gerüche oftmals als lebensbedrohliche Situation wahr. Zudem kann das Feuerwerk für wild lebende Tiere schnell zur tödlichen Gefahr werden. Jana Hoger, Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA, klärt über die Gefahren für Wildtiere auf und hat einige Tipps zusammengestellt, wie Hunde und Katzen trotz Feuerwerk einen angstfreien Jahreswechsel erleben.
 
„Insbesondere für Vögel wird der Silvesterhimmel in den Städten zum Inferno. Wer ein Herz für Tiere hat, sollte das Jahresende deshalb möglichst ohne Raketen und Knallkörper feiern“, so Jana Hoger. „Tierhalter können ihren Hunden und Katzen den Jahreswechsel mit guter Vorbereitung und Ruhe erleichtern.“
 
Warum besonders Wildtiere beim Feuerwerk in der Silvesternacht gefährdet sind:
 
Gerade im Winter müssen heimische Wildtiere gut mit ihren Kräften haushalten, da sie nur begrenzte Energie- und Nahrungsreserven zur Verfügung haben. Ein hoher Energieverlust durch Störungen oder panisches Flüchten kann lebensbedrohliche Folgen haben. Vor allem Vögel weichen unter Schock in für sie teilweise ungewöhnliche Höhen aus, was mit einem erheblichen Energieverlust einhergeht. Rauchschwaden und helle Leuchtraketen können zudem zur Desorientierung führen, ihnen die Sicht nehmen und sie blenden, sodass sie Hindernissen nicht mehr rechtzeitig ausweichen können [1].
7 Tipps, um den Silvesterabend entspannt mit Hund und Katze zu verbringen:
 
  • Hunde und Katzen sollten an Silvester nicht über einen längeren Zeitraum alleine gelassen werden.
 
  • Schon Stunden vor dem Jahreswechsel beginnen viele Feierfreudige mit der Knallerei. Den Silvesterabend müssen die Tiere deshalb sicher im Haus verbringen. Auch umzäunte Gärten sind an Silvester nicht sicher: Zu Tode erschreckte Tiere finden auf ihrer Flucht fast immer einen Ausweg.
 
  • Geschlossene Rollläden, sanftes Licht und leise Musik bzw. Fernsehgeräusche können helfen, den Feuerwerkslärm für die Tiere möglichst auszublenden. Wichtig ist, Hunde und Katzen nicht in ihrer Angst zu bestärken, sondern ihnen Geborgenheit und Schutz zu geben. Wenn Tierhalter Gelassenheit ausstrahlen, vermittelt das auch den Vierbeinern Sicherheit.
 
  • Familien, bei denen Bleigießen zum Silvesterritual gehört, müssen darauf achten, dass Hunde und Katzen nicht an das verwendete Wasser gelangen – es kann zu schweren Vergiftungen führen.
 
  • Tierhalter, die am Silvesterabend noch mit ihrem Hund spazieren gehen, sollten ihn an der Leine führen und ihm bestenfalls ein ausbruchssicheres Sicherheitsgeschirr anlegen. Für den Fall, dass sie sich losreißen sollten Hunde, die nur ein herkömmliches Geschirr haben, zusätzlich ein Halsband mit Adressanhänger und Telefonnummer tragen.
 
  • Hunde dürfen keinesfalls mit zum Feuerwerk genommen werden. Raketen bergen neben dem Schreckpotenzial auch eine Verletzungsgefahr.
 
  • Leiden tierische Mitbewohner bekanntermaßen besonders stark unter dem lauten Jahreswechsel oder neigen zu Panikattacken, kann es ratsam sein, in Absprache mit einem Tierarzt beruhigende Medikamente zu verabreichen. Halter von ängstlichen Hunden können sich dem Silvesterlärm entziehen, indem sie kurzzeitig eine ruhige Gegend aufsuchen.
 
Meiden Tierfreunde Feuerwerke und beachten die Regeln für einen entspannten Jahreswechsel für Hund und Katze, steht einer friedlichen Silvesternacht für Mensch und Tier nichts mehr im Wege.
 
[1] Shamoun-Baranes J., Dr. Adriaan M., van Gasteren H., van Loon E. E., Leijnse H., Bouten W. (2011): Birds flee en mass from New Year’s Eve fireworks. Behavioral Ecology. doi:10.1093/beheco/arr102.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Feuerwerk

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected]
 

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