Mömbris: Mann zieht Hund an Leine hinter Auto her – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Zeugen gesucht: Einem Medienbericht zufolge hat ein Mann am Samstagabend gegen 19:10 Uhr einen Hund in Mömbris misshandelt. Eine Zeugin beobachtete, wie der Unbekannte einen weißen Yorkshire-Terrier-Mix in der Niedersteinbacher Straße an einer Leine hinter seiner weißen Limousine herzog. Die Zeugin versuchte, das Auto zum Anhalten zu bewegen, was ihr mithilfe eines ebenfalls unbekannten Fahrers eines nachfolgenden, dunklen Fahrzeugs gelang. Der Hund wurde bei dem Vorfall offenbar verletzt. Personen, die das Vorgehen beobachtet haben oder sonstige sachdienliche Hinweise zur Tat oder zu der weißen Limousine sowie dem unbekannten Fahrer geben können, sollen sich bei der Polizei unter der Nummer 06021/857-2230 melden. Dasselbe gilt für den Fahrer des dunklen Fahrzeugs, der den weißen Pkw letztlich stoppen konnte.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wir möchten helfen, Zeugen zu finden, die die Misshandlung beobachtet haben, damit der mutmaßliche Täter zur Rechenschaft gezogen und dem Hund geholfen werden kann“, so Lisa Redegeld, Fachreferentin bei PETA. „Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir Menschen sensibilisieren, bei Tiermisshandlungen nicht wegzusehen. Wer Tiere quält, schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten an Menschen zurück.“

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

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