München: Katze bei lebendigem Leib gehäutet – PETA bietet 1000 Euro Belohnung für Hinweise und erstattet Strafanzeige gegen Unbekannt

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Hinweise gesucht: Laut dem „Private Tierhilfe e. V.“ wurde am Pfingstsonntag, den 19. Mai, in München-Englschalking eine tote und verstümmelte Katze entdeckt. Die Tierleiche befand sich auf Höhe der Englschalkinger Straße 193. Auf Nachfrage teilte die Private Tierhilfe PETA mit, dass die Katze schwere Verletzungen aufwies: Teile ihrer Haut waren abgezogen, das linke Vorderbein war gebrochen, eine Pfote fehlte und der Kopf war eingeschlagen. Eine Untersuchung in einer Klinik ergab, dass die Katze offenbar bei lebendigem Leib gehäutet wurde. Vermutlich handelt es sich bei dem Tier um eine etwa zwei bis vier Jahre alte Britisch Kurzhaar- Katze mit dreifarbigem, rötlichem Fell. Der Private Tierhilfe e.V. und die Polizei bitten um Hinweise. Auch PETA hat heute gegen die unbekannten Täter bei Staatsanwaltschaft München I Strafanzeige erstattet.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei der Polizei, beim Private Tierhilfe e.V. unter [email protected] oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wir haben es in diesem Fall mit besonders grausamen Tätern zu tun, die offenbar Freude an dem Leid eines fühlenden Lebewesens haben“, so Lisa Bechtloff, Fachreferentin bei PETA. „Die Verantwortlichen müssen schnellstmöglich gefunden werden, bevor weitere Tiere oder Menschen zu Schaden kommen. Wer Tiere quält, schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten an Menschen zurück.“

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Fotos der gehäuteten Katze stehen hier zum Download zur Verfügung.

Quellen

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

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