Shutterstock ist die weltgrößte auf Abonnements basierende Bildagentur. Das Unternehmen wird künftig keine Bild- und Videoaufnahmen mehr zulassen, auf denen Affen oder Menschenaffen in den folgenden Situationen zu sehen sind:
- Tiere, die Kleidung oder Accessoires tragen, z.B. einen Hut oder eine Sonnenbrille
- Aufnahmen, die in einem Studio oder anderem menschlichen Umfeld gemacht wurden, z.B. in einem Büro oder Zirkus
- Szenen, die antrainierte oder unnatürliche Verhaltensweisen zeigen, z.B. Tanzen oder andere Auftritte
- Tiere, die in unnatürlichen Interaktionen mit Menschen gezeigt werden, z.B. an der Hand halten oder gehalten werden
Ebenso untersagt sind Bilder von Menschenaffen oder Affen aus freier Wildbahn, die digital so bearbeitet wurden, dass sie eine der oben aufgeführten unnatürlichen Situationen zu zeigen scheinen. Bilder der Tiere in Zoos oder freilebend in einem natürlichen Lebensraum oder in asiatischen Städten (z.B. Makaken in einem Tempel) werden nach wie vor erlaubt sein.
„Mit dem Verbot unnatürlicher Aufnahmen ausgebeuteter Affen-„Schauspieler“ tut Shutterstock enorm viel für nichtmenschliche Primaten – sowohl für die in freier Wildbahn als auch für jene, die in Gefangenschaft leiden“, so Primatologin Julia Gallucci von PETA USA. „Bildagenturen sowie Film- und Fernsehproduzentinnen und -produzenten sind bereits vom Einsatz dieser tierleidverursachenden Aufnahmen abgerückt. Wir hoffen, andere Bildagenturen werden dem Beispiel von Shutterstock folgen.“
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, uns zu unterhalten. Im Schreiben an das Unternehmen wies die Organisation darauf hin, dass das von Schimpansen oft gezeigte „Grinsen“ in Wahrheit eine „Angstgrimasse“ ist und dass körperlicher Missbrauch im Training standardmäßig stattfindet. Für derartige Aufnahmen genutzte Menschenaffen werden ihren Müttern normalerweise schon kurz nach der Geburt weggenommen. Das hinterlässt bei Mutter und Jungtier ein lebenslanges psychologisches Trauma. Erreichen die Tiere die Pubertät, werden sie von ihren Trainer/-innen in unzulängliche Einrichtungen abgeschoben, wo sie oft Jahrzehnte alleine in einem kleinen Käfig dahinsiechen.
Mehrere Studien haben gezeigt, dass die inakkurate Darstellung von Affen in den Medien Artenschutzbemühungen abträglich ist und die Nachfrage nach diesen Tieren als „Haustiere“ fördern kann.
Weitere Informationen:
PETA.org
Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected]