Tiere sind keine Ware: Einer Whistleblower-Meldung von Mitte Oktober zufolge wurden im Landkreis Cloppenburg in einer verdreckten Wohnung in Friesoythe sieben Junghunde und deren Mutter gehalten. Die Bilder zu der Meldung zeigten zum großen Teil vermüllte Zimmer und einen leer stehenden Raum, der komplett mit Kot verdreckt war. Die Wände waren teilweise verkratzt. Da aufgrund des Zustands der Wohnung davon auszugehen war, dass die Tiere schwer verwahrlost waren, hat PETA die Missstände beim zuständigen Veterinäramt, Landkreis Cloppenburg, gemeldet. Die Tierrechtsorganisation appellierte an die Behörde, die Hunde zu beschlagnahmen und ein Tierhalteverbot zu verhängen. Zusätzlich erstattete PETA Anzeige gegen die verantwortlichen Personen bei der Behörde. Bereits zwei Tage später folgte die gute Nachricht: Die Hunde wurden aus der Haltung entnommen.
„Wir sind froh, dass das Veterinäramt im Landkreis Cloppenburg so schnell reagiert hat und die Hunde nun hoffentlich ein Zuhause bekommen, in dem sie mit viel Liebe und Zuneigung umsorgt werden“, sagt Lisa Redegeld, Fachreferentin bei PETA. „Jeden Tag erreichen uns Berichte grausamer Fälle von Tiermissbrauch und tierschutzwidrigen Haltungen. Dabei sind wir auf aufmerksame Bürger und auf die Zusammenarbeit mit Ämtern angewiesen, um die betroffenen Tiere aus den Haltungen zu retten oder für ein besseres Leben zu sorgen. Fälle wie dieser zeigen, dass Hunde aus der Zucht oft keinen schönen Start ins Lebens haben. Wer einen tierischen Mitbewohner bei sich aufnehmen will, sollte deshalb lieber ins Tierheim gehen.“
Adoptieren statt kaufen
Hunde beim Züchter zu kaufen, verschärft die Notsituation von heimatlosen Tieren. In deutschen Haushalten leben bereits über 10,6 Millionen Hunde. [1] Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchter jedoch weiterhin reichlich Nachwuchs – dabei werden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 350.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.
Das Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.