Nach Hinweis und Anzeige von PETA: verwahrloster Hundewelpe aus tierschutzwidriger Haltung im Landkreis Soest gerettet

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Völlig verwahrlost vorgefunden: Einer Whistleblower-Meldung von Ende November zufolge wurde im Landkreis Soest in einer dunklen Scheune in Anröchte ein kleiner, erst neun Wochen alter Beaglewelpe in seinen eigenen Fäkalien in einem Karton gehalten. PETA erstattete umgehend Anzeige bei der zuständigen Veterinärbehörde und informierte auch die Polizei über den Vorfall, damit dem kleinen Welpen schnellstmöglich geholfen werden konnte. Die Behörden reagierten sofort, fanden ihn einen Tag nach Erhalt der Meldung in der Scheune vor und nahmen ihn mit. PETA bedankt sich bei den zuständigen Behörden für die Rettung des Welpen.

„Das kleine Hundebaby muss Höllenqualen und unvorstellbare Ängste ausgestanden haben, bevor es endlich gerettet wurde“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Es ist unfassbar, unter welchen Bedingungen viele Lebewesen leben müssen und mit welchem Leid! In vielen Fällen bekommen Außenstehende von solchen Tierhaltungen gar nichts mit. Dank der mutigen Melder konnte dieses Hundekind gerettet werden und kann nun hoffentlich ganz bald ein wundervolles Leben in Liebe und Fürsorge beginnen.“

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Tierquälerei ist kein Bagatelldelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Fachleute aus Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten generell klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf

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