Stuttgart / Gerlingen, 21. Mai 2014 – Kein geeigneter Ort für Fische: Nachdem die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. die Stuttgarter „Gaststätte Billardsaal“ sowie das zuständige Veterinäramt darauf aufmerksam gemacht hatte, dass sensible Clownfische in einem lauten Club nichts zu suchen haben, wurde das Aquarium aus dem Billardclub entfernt. PETA begrüßt das rasche Handeln, denn es ist Tierquälerei, sensible Meeresfische ohrenbetäubender Musik und flackerndem Neonlicht auszusetzen. Wissenschaftlern zufolge verfügen die Tiere über ein empfindliches Hörorgan, das durch zu laute Musik ernsthaft beschädigt werden kann – mit gravierenden Folgen für ihre Kommunikation. Außerdem ist eine artgerechte Haltung von Fischen nur in Freiheit möglich. PETA fordert daher die Abschaffung von Aquarien.
„Laute Musik, vibrierende Bässe, grelles Neonlicht und an die Scheiben klopfende Besucher – die Fische sind enormem Stress ausgesetzt“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin bei PETA Deutschland e.V. „Sensible Meereslebewesen gehören nicht in einen Billardclub.“
PETAs Hinweise zeigten bereits im Fall anderer Lokalitäten Wirkung: So ließ beispielsweise das bayerische Veterinäramt in Aichach im Oktober 2012 auf Hinweis von PETA ein Aquarium aus einer Diskothek entfernen und auch der Club „Douala“ in Ravensburg siedelte seine Fische um.
Fische nehmen Geräusche mit der gesamten Körperoberfläche wahr. Bei den meisten Arten werden sie auf die Schwimmblase übertragen, die, ähnlich wie beim Menschen das Trommelfell, als Resonanzboden wirkt. Arthur N. Popper, ein bekannter Biologe der Universität in Maryland, zeigte bereits 2003, dass laute Musik den Gehörsinn von Fischen unwiederbringlich zerstören kann.
Harte Bässe setzen Fische unter Stress. PETA weist jedoch darauf hin, dass die Tiere Musik durchaus genießen können. Wissenschaftliche Studien der Universität Athen belegen, dass die Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart offenbar nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Fischen die Laune hebt. „Die Fische zeigten deutlich, dass sie weniger Stress haben. Sie hatten zudem uneingeschränkt guten Appetit und Lust, sich zu vermehren“, sagte der Universitätsprofessor Sofronis Papoutsoglou im griechischen Fernsehen (NET). Die Fische hätten zudem eine viel kräftigere Farbe bekommen und ihre Bewegungen zeigten, dass sie gute Laune hätten.
PETA empfiehlt der Öffentlichkeit, jede Vernachlässigung, Misshandlung und Quälerei von Tieren den zuständigen Behörden umgehend zu melden – und gerne auch direkt an PETA weiterzuleiten, sollte keine Hilfe gewährt werden.
Weitere Informationen:
PETA.de/Fische
Kontakt:
Anneli Ick, +49 (0) 7156 17828-27, [email protected]