Tätersuche: Einem Medienbericht zufolge wurde am Samstag ein Hund durch eine illegal ausgelegte Schlagfalle in Oberndorf verletzt. Das Tier wurde als Suchhund bei einer Drückjagd eingesetzt. Gegen 11:30 Uhr entdeckte er die Schlagfalle. Als der Vierbeiner daran schnupperte, löste sie aus, wodurch sein Hals gequetscht wurde. Die Polizei stellte das Gerät sicher und bittet unter 09090/ 70070 um Hinweise zum Fallensteller.
PETA setzt Belohnung aus und fordert Verbot von Schlagfallen in Bayern
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
„Nicht nur die illegalen, auch die legal durch die bayerischen Jäger ausgelegten Schlagfallen verursachen unermessliches Leid für unzählige Füchse, Marder und andere Tiere. Deshalb fordern wir den Bayerischen Jagdverband und die Landesregierung auf, Schlagfallen endlich durch ein Verbot aus den Wäldern zu verbannen“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA.
Bestimmte Arten von Schlagfallen dürfen in acht Bundesländern unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin von Jagdausübungsberechtigten verwendet werden – so auch in Bayern. In acht Bundesländern sind sie bereits verboten, weil sie oft nicht sofort töten und auch artgeschützte Tiere darin gefangen werden. Da auch legal ausgelegte Schlagfallen viel Tierleid verursachen, fordert PETA ein generelles Verbot der Fallenjagd in Deutschland.
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.