Peitschenschläge bei Galopprennen in der Schweiz werden verboten! PETA begrüßt die Entscheidung und fordert deutschen Verband auf, nachzuziehen

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Der Schweizer Galopprennverband „Schweiz Galopp“ verbietet landesweit Peitschenschläge bei Galopprennen in der Schweiz. Das Verbot soll ab dem 1. Juli 2024 gelten. PETA Schweiz sowie PETA Deutschland hatten mit wiederholter Kritik an der Nutzung von Peitschen auf den Missbrauch von Pferden aufmerksam gemacht. Die Organisation begrüßt die Entscheidung. In Deutschland sind laut Rennordnung des Verbands „Deutscher Galopp“ hingegen weiterhin drei Peitschenschläge pro Rennen erlaubt.

„Der Verband ‚Schweiz Galopp‘ macht mit dem Verbot eindeutig einen Schritt in die richtige Richtung. Wir fordern den Verband ‚Deutscher Galopp‘ auf, nun endlich nachzuziehen und die Ära der Peitschenschläge zu beenden“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Schmerzhafte Peitschenhiebe sind ein grausames Mittel, um Pferde zu unnatürlichen Höchstleistungen zu zwingen. Das Verbot ist also ein wichtiges Signal. Allerdings gilt es zu betonen, dass Pferde keine Sportgeräte sind und Galopprennen aus Tierschutzsicht problematisch bleiben. Alleine das hohe Sturz- und Verletzungsrisiko ist für die scheuen Tiere eine Zumutung. Eine leidfreie Existenz wird es für die Pferde erst geben, wenn diese Hochleistungsrennen vollständig abgeschafft werden.“

Das Leid derRennpferde

Für sogenannte Rennpferde liegen Verletzungen und der Tod oftmals nur einen Hufschlag entfernt, denn bei Rennen werden den Tieren unnatürliche Höchstleistungen abverlangt, die sie überfordern. Die Folgen sind teils schwere Verletzungen oder Stürze, die häufig den Tod noch auf der Rennbahn bedeuten. Oft werden in der millionenschweren Branche schon zwei- oder dreijährige Pferde an den Start geschickt, obwohl sie noch viel zu jung sind. Da sich die Tiere bis zu einem Lebensalter von etwa sieben Jahren im körperlichen Wachstum befinden, können beim Renneinsatz besonders leicht irreparable Schäden an Sehnen und Knochen auftreten. Die Ausbildung der Pferde findet teilweise schon extrem früh, im Alter von einem oder anderthalb Jahren, statt, damit die Tiere die strapaziösen, für die Rennställe aber lukrativen, Rennen laufen können. Etwa 80 Prozent der Trainingsausfälle bei Galopprennen sind auf Lahmheit zurückzuführen. Etliche Tiere werden auch außerhalb des Rennalltags in kleinen Einzelboxen gehalten, in denen die hochsozialen Herdentiere ein trauriges Einzelleben fristen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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