PETA deckt illegalen Welpenhandel in Berlin auf: Polizei beschlagnahmt zwei wenige Wochen alte Hundebabys

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Berlin / Stuttgart, 19. April 2023 – Erneut konnte eine PETA-Ermittlerin illegalen Welpenhandel in Berlin aufdecken. Die Polizei beschlagnahmte daraufhin ein erst fünf bis sechs Wochen altes Hundemädchen, welches im Bezirk Friedrichshain verkauft werden sollte und brachte es direkt zu einem Tierarzt. Vermutlich wurde der Malteser-Welpe illegal aus Polen nach Deutschland importiert. In einem weiteren Fall wurden der PETA-Ermittlerin ein Pomeranian-Welpe, der stark nach Urin und Kot roch, und dessen vermeintliche Mutter in einer Wohnung vorgeführt. Dies stellte sich jedoch als falsch heraus: Der Welpe war zu jung von seiner Mutter getrennt worden, die vermutlich als Gebärmaschine im Ausland gehalten wird. Nachdem alle Beweise gesichert waren, wurde auch er von der Polizei beschlagnahmt und sicher im Tierheim untergebracht.

„Das Geschäft mit kleinen Hundekindern floriert nach wie vor massiv. Allein auf den größten Internetplattformen werden derzeit über 20.000 Welpen zum Verkauf angeboten – viele davon, wie auch im aktuellen Fall, illegal importiert. Wir danken den Berliner Behörden für das schnelle und konsequente Durchgreifen“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Der Handel mit Welpen ist mittlerweile ein Multi-Millionen-Geschäft. Das EU-Parlament schätzt, dass pro Jahr über 500.000 Welpen innerhalb der EU gehandelt werden. Für den vorbildlichen gemeinsamen Einsatz, um die Welpen sicherzustellen, bedanken wir uns herzlich bei der Polizeibehörde Berlin.“

Welpenhandel ist kein Einzelfall
Malteser und Pomeranians werden derzeit als sogenannte Trendhunderasse besonders häufig aus dem illegalen Handel verkauft. Händler verlangen für die Tierbabys häufig mehrere tausend Euro. Nach der Kontaktaufnahme über Onlineportale werden die Tiere oft mit gefälschten Heimtierausweisen an ihre neuen Halter verkauft. Häufig kommen die Hundekinder aus Osteuropa. Dort sind die Muttertiere auf Welpenfarmen tagtäglich gezwungen, teils ohne Tageslicht in engen Käfigen in ihren eigenen Fäkalien auszuharren. Viele von ihnen leiden an schmerzhaften Hautkrankheiten. Die Mütter erfüllen in ihrem kurzen Leben in der Branche nur einen Zweck: dauerhaft Welpen zu gebären. Sind sie für die Züchter nicht mehr „produktiv“ genug oder zu alt, werden sie in der Regel getötet oder ausgesetzt. Ihre im Internet angebotenen Kinder sind oftmals schwer krank, verwurmt, ohne Impfschutz und voller Parasiten. Die Transporte aus fernen Ländern nach Deutschland schwächen die Welpen zusätzlich.

Ein Beitrag über die Hunderettung wird heute Abend um 18:55 Uhr bei Achtung Kontrolle (Kabel Eins) ausgestrahlt.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Der erst wenige Wochen alte Malteser ist nun in Sicherheit. / © PETA Deutschland e.V.

Auch der beschlagnahmte Pomeranian-Welpe ist jetzt in guten Händen. / © PETA Deutschland e.V.

Diese Bilder und ein weiteres stehen hier zum Download für Sie zur Verfügung und können für die Berichterstattung genutzt werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Neuigkeiten/Weltwelpentag-Illegaler-Handel
PETA.de/Neuigkeiten/Hundewelpen-gerettet
PETA.de/Themen/Welpenhandel-Internet
PETA.de/Themen/illegaler-Welpenhandel

Pressekontakt: 
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected] 

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