Wildtiere als unfreiwillige Statisten missbraucht: PETA übt scharfe Kritik an der RTL-Sendung „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ Auch in dieser Staffel wurden bereits in mehreren Folgen Wildtiere als lebende Requisiten missbraucht. Darunter ein Felskänguru-Jungtier, das in Folge vier für den „Niedlichkeitsfaktor“ vor die Kamera gezwungen wurde und bei Moderatorin Sonja Zietlow auf dem Schoß sitzen musste. In der gestern ausgestrahlten achten Folge wurde während der Moderation ein Pelikan zur Schau gestellt. Dr. Yvonne Würz, Biologin und PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche, kommentiert den Tiereinsatz in den aktuellen Folgen:
„Es ist unverantwortlich, dass RTL noch immer Wildtiere als Unterhaltungsobjekte missbraucht. Auch ein Fernsehset im vermeintlich unberührten Dschungel ist kein geeigneter Lebensraum für Pelikane oder Kängurus – der Stress und die ungewohnte Umgebung bedeuten für die sensiblen Tiere erhebliches Leid. Derartige Szenen vermitteln eine völlig falsche Botschaft und tragen zur Normalisierung von Tierausbeutung bei. Wir appellieren daher weiterhin an die Produktionsfirma ITV Studios Germany und RTL, auf den Einsatz von Tieren in der Sendung künftig zu verzichten. Immer wieder steht das Format in der Kritik, da bei den sogenannten Dschungelprüfungen exotische Tiere verspeist, gequält oder getötet werden. Auch werden lebende Tiere häufig gefährlichen Situationen ausgesetzt oder wie das Kängurujungtier und der Pelikan für die tropische Kulisse als Dekoration missbraucht. Es ist längst an der Zeit, dass sich der Sender seiner Verantwortung bewusst wird und Tierquälerei nicht länger zur Unterhaltung billigt. Solange für die Reality-Show weiterhin Tiere eingesetzt, getötet oder gegessen werden, fordert PETA alle Menschen zum Boykott der Sendung auf.“
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.
Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.