Artgerecht ist nur die Freiheit: Am 14., 21 und 28. Juni finden im Tierpark Hagenbeck wieder die „Dschungel-Nächte“ statt. Dabei wird das Zoo-Publikum unter anderem mit Live-Musik, Artistik und einer Feuershow unterhalten. Zusätzlich zu ihrer tristen Gefangenschaft sind die Tiere des Parks an den Veranstaltungstagen großem Stress durch Lärm und Lichter ausgesetzt. Um ein Zeichen gegen dieses Leid zu setzen, demonstriert das freiwillige PETA Streetteam Hamburg am Samstag vor dem Haupteingang. Das Streetteam fordert mit der Aktion, die Zucht und Gefangenhaltung aller Tiere in Zoos und Tierparks auslaufen zu lassen.
Details zur Aktion:
Samstag, 14. Juni 2025: 18:00 bis 20:00 Uhr
Ort: Haupteingang Tierpark Hagenbeck, Lokstedter Grenzstraße 2, 22527 Hamburg
Demoaufbau: Personen im Affen- bzw. Gorillakostüm sind in einem Käfig gesperrt.
Kontakt vor Ort: Tim Schömer, gerne stellen wir Kontakt her.
„Im Tierpark Hagenbeck werden fühlende Individuen zu einer lebendigen Kulisse degradiert“, so Streetteam-Leitung Tim Schömer. „Mit der tierschutzwidrigen Veranstaltungsreihe zeigen die Verantwortlichen einmal mehr, dass es ihnen weder um Artenschutz noch um Bildung geht – für sie zählt nur, dass die Kasse klingelt.“
Ob leidvolle Zucht und Verhaltensstörungen bei Eisbären, das Verstümmeln von Vögeln, die Misshandlungen von Elefanten, das Einsperren von Menschenaffen oder Sicherheitsmängel: Immer wieder sorgte der Tierpark Hagenbeck in den vergangenen Jahren für Negativschlagzeilen.
Zoos sind Auslaufmodelle
Eine repräsentative Meinungsumfrage ergab 2015, dass die relative Mehrheit der Deutschen das Einsperren von exotischen Tieren im Zoo für moralisch bedenklich hält. [1] PETA setzt sich grundsätzlich dafür ein, die Zucht und Haltung von Tieren in Zoo-Gefangenschaft zu beenden, weil die artwidrigen Haltungsbedingungen unweigerlich Tierleid verursachen.
Artenschutz als vorgeschobenes Argument ist Augenwischerei
PETA weist darauf hin, dass kein noch so großes oder für die Besucher optisch ansprechendes Zoogehege auch nur annähernd die Bedürfnisse der Tiere erfüllen kann. Insbesondere bei bedrohten und für Stereotypien anfälligen Tiergruppen wie Menschenaffen, Bären oder Großkatzen können Zoos kaum langfristig erfolgreiche Auswilderungen vorweisen. Denn Verhaltensweisen, die für ein Überleben in der Natur unverzichtbar sind, können in Gefangenschaft nicht oder nur schwer erlernt werden. Auch einen Bildungsauftrag erfüllen Zoos nach Auffassung der Organisation nicht: Das Publikum lernt durch die Zurschaustellung von Tieren in Gefangenschaft nichts über ihr natürliches Verhalten. Vermittelt wird stattdessen, dass es in Ordnung sei, Lebewesen zur menschlichen Unterhaltung einzusperren.
Das PETA Streetteam Hamburg ist ein Verbund freiwilliger Unterstützender, die sich für die Ziele der Tierschutzorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.