Rassenwahn: Falsch bei Menschen, falsch bei Tieren! PETA übt scharfe Kritik an der „Internationalen RasseHunde Ausstellung 2024“, die am kommenden Wochenende in der HanseMesse in Rostock stattfindet. Dabei sollen rund 2.000 Hunde, die insgesamt über 250 „Rassen“ zugehören, zur Schau gestellt werden. Derartige Veranstaltungen verleiten Menschen dazu, gezüchtete Tiere zu kaufen, während allein in deutschen Tierheimen tausende Vierbeiner auf ein neues Zuhause warten. PETA betont, dass Hunde sensible Lebewesen sind, die als Familienmitglieder gesehen werden sollten und nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürfen.
„Verbände, die gezielt Hunde mit bestimmten optischen Merkmalen züchten, nehmen bewusst in Kauf, dass viele der Tiere während ihres gesamten Lebens leiden. Oft sind die Hunde schwer krank oder werden es im Laufe ihres Lebens“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Mit der Änderung der Tierschutz-Hundeverordnung gilt seit Januar 2022 ein Ausstellungsverbot für qualgezüchtete Hunde. Dennoch sehen wir häufig Hunde, die trotz ihrer Qualzuchtmerkmale auf derartigen Veranstaltungen ausgestellt werden.“
Zucht führt häufig zu Gesundheitsproblemen und verschärft die Situation in Tierheimen
Da das äußere Erscheinungsbild der Tiere im Vordergrund steht, leiden zahlreiche sogenannte Rassehunde und -katzen mitunter lebenslang an gesundheitlichen Problemen. Beispielsweise erkranken Schäferhunde oft an Hüftgelenksdysplasien, Cocker Spaniel an chronischer Bindehautentzündung und französische Bulldoggen an Atembeschwerden und Anomalien der Wirbelsäule.
PETA weist darauf hin, dass die Nachzucht auch die Situation für heimatlose Tiere verschärft. In deutschen Haushalten leben bereits rund 10,5 Millionen Hunde. [1] Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchterinnen und Züchter jedoch weiterhin reichlich Nachwuchs – dabei warten jährlich allein in Deutschland etwa 350.000 Tiere im Tierheim auf ein neues Zuhause. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Menschen, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.
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PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.