„Rassenwahn“ in Wörth am Rhein: PETA übt scharfe Kritik an Rassekatzenausstellung „Arena of Cats“

PETA Motiv Rassenwahn Katze

Rassenwahn: Falsch bei Menschen, falsch bei Tieren! PETA übt scharfe Kritik an der Rassekatzenausstellung „Arena of Cats“, die am kommenden Wochenende in der Bienwaldhalle in Wörth am Rhein stattfindet. Derartige Veranstaltungen verleiten Menschen dazu, gezüchtete Tiere zu kaufen, während allein in deutschen Tierheimen Tausende Vierbeiner auf ein neues Zuhause warten. Während der Ausstellungen müssen die Tiere meist in kleinen Käfigen oder Boxen ausharren, in welchen sie oftmals massiv gestresst sind und ihrem Bewegungsdrang nicht nachkommen können. Oftmals handelt es sich bei den zur Schau gestellten Tieren um sogenannte Qualzuchten. Die Tierrechtsorganisation betont, dass Katzen sensible Lebewesen sind, die als Familienmitglieder gesehen werden sollten und nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürfen.

„Zuchtverbände, die Katzen züchten, um gezielt verschiedenen Formen und Farben zu erreichen, nehmen bewusst in Kauf, dass viele dieser Tiere während ihres gesamten Lebens leiden und oft schwer krank werden“, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Schon seit dem 1. Januar 2022 dürfen keine Hunde mehr ausgestellt werden, die Qualzuchtmerkmale aufweisen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum für qualgezüchtete Katzen noch keine gesetzliche Regelung erarbeitet wurde. Die Bundesregierung muss in diesem Bereich dringend nachbessern.“

Zucht führt häufig zu Gesundheitsproblemen und verschärft die Situation in Tierheimen

Da das äußere Erscheinungsbild der Tiere im Vordergrund steht, leiden zahlreiche sogenannte Rassekatzen mitunter lebenslang an gesundheitlichen Problemen. So ist beispielsweise die Sphinx-Katze, auch Nacktkatze genannt, durch ihre fehlenden Tasthaare nicht in der Lage, sich ausreichend zu orientieren oder mit Artgenossen zu kommunizieren. Perserkatzen leiden durch ihre flache Nase und ihre extreme Kurzköpfigkeit oftmals an schlimmen Atembeschwerden und Problemen mit dem Tränennasenkanal.

PETA weist darauf hin, dass die Nachzucht auch die Situation für heimatlose Tiere verschärft. In deutschen Haushalten leben bereits rund 15,7 Millionen Katzen. [1] Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchterinnen und Züchter jedoch weiterhin reichlich Nachwuchs – dabei warten jährlich allein in Deutschland etwa 350.000 Tiere im Tierheim auf ein neues Zuhause. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Menschen, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

PETA Motiv Rassenwahn Katze
Rassenwahn – falsch bei Menschen, falsch bei Katzen. / © PETA Deutschland e.V.

Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.

Quellen

[1] ZZF (2024): Wie viele Hunde, Katzen, Kleinsäuger und Vögel leben in Deutschland? Online abrufbar unter: https://www.zzf.de/marktdaten/heimtiere-in-deutschland (24.04.2024).

Kontakt

Kontakt
Kopieren