Regierung bespricht „Tierwohlabgabe“ – PETA kommentiert

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Die Bundesregierung diskutiert eine Abgabe der Steuerzahlenden auf tierische Produkte. Durch 40 Cent je Kilo Fleisch, zwei Cent je Kilo Milch und Eier sowie 15 Cent auf Butter und Käse sollen so jedes Jahr zusätzlich bis zu 3,6 Milliarden Euro in die Landwirtschaft fließen. Empfehlungen dafür hatte das sogenannte Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung unter dem Vorsitz des ehemaligen Landwirtschaftsministers Jochen Borchert schon vor vier Jahren vorgelegt. Scarlett Treml, Agrarwissenschaftlerin und PETAs Fachreferentin für Tiere in der Agrarindustrie, kommentiert:

„Die sogenannte Tierwohlabgabe ist nichts als ein zynischer Witz! Denn das Geld fließt genauso an Betriebe mit katastrophalen wie an Betriebe mit minimal besseren Haltungsbedingungen. Zudem wird der viel zu geringe Aufpreis auf tierische Produkte nichts daran ändern, dass Milliarden Tiere unter schrecklichsten Bedingungen gehalten und getötet werden. Die Menschen werden auch weiterhin Fleisch, Milch, Eier und Fisch einkaufen, statt durch eine noch deutlich höhere Besteuerung darin gehemmt zu werden. Die grausame Tierindustrie mit neuen Geldern für vermeintliches Tierwohl zu fördern, ist ein neues Level an Verbrauchertäuschung. Es wäre ein unverzeihlicher Fehler, die Tierquälerei in der Landwirtschaft mit frischen Milliarden zu zementieren. Statt eine Industrie künstlich am Leben zu halten, die mit Rekordgeschwindigkeit gegen die Wand rast, muss sich die Regierung endlich zur pflanzlichen Agrarwende bekennen. Das Geld der diskutierten Abgabe bietet eine riesige Chance, die Tierhaltung endlich fair abzubauen und pflanzliche Wertschöpfungsketten flächendeckend auszubauen. Das 2024 erstmals eingeführte ‚Chancenprogramm Höfe‘ könnte ausreichend finanziert werden, sodass die notwendige Ernährungswende endlich voranschreitet. Wir brauchen scharfe Sanktionen für die ausbeuterische Tierhaltung und großzügige Subventionen für den Umstieg auf den veganen Ökolandbau. Nur so können wir effektiv die Klimakatastrophe ausbremsen und eine lebenswerte Zukunft für alle fühlenden Lebewesen sichern.“

Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.

Scarlett Treml / © PETA Deutschland e.V.

Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.

PETAs Motto lautet:

Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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