Kreativ für die Tiere: PETAKids, die Kinder- und Jugendkampagne von PETA, hatte im Sommer 2024 Kinder und Jugendliche zu einem Kreativwettbewerb aufgerufen. Mit Zeichnungen, Collagen, Comics, Skulpturen, Gedichten oder anderen Texten, Bildern oder selbst geschaffenen Objekten sollten sie zeigen, dass Tiere keine Ware sind und nicht verkauft werden sollten. Die Jugend-Tierschutzgruppe des Tierschutzvereins für den Rhein-Kreis Neuss e.V. hat zu diesem Anlass ein Modell gebaut, um ein Zeichen gegen Welpenhandel zu setzen. Außerdem haben die Kinder beim Tag der offenen Tür des Vereins den Besuchenden von der Aktion berichtet und zahlreiche Ausmalbilder gesammelt. Wegen dieses besonderen Einsatzes zeichnet PETAKids die Jugendgruppe mit der „Stark für Tiere“-Urkunde aus.
„Mit ihrem Engagement haben sich die Kinder und Jugendlichen nicht nur auf sehr kreative Weise mit dem Thema Welpenhandel auseinandergesetzt, sondern vor allem eine besondere Aufmerksamkeit für dieses Thema geschaffen“, so Jana Hoger, Jurymitglied und Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA Deutschland e.V. „Ich bin begeistert von dem besonderen Einsatz und freue mich, die zahlreichen Botschaften von Kindern im Rahmen der Kampagne ‚Stoppt den Welpenhandel’ an die großen Internetplattformen weiterzugeben.“
Auf der Internetseite von PETAKids sind einige der zahlreichen Einsendungen zum Wettbewerb zu sehen. PETA zeichnet regelmäßig Menschen für besonders tierfreundliches Verhalten aus. Der Tierschutzverein für den Rhein-Kreis Neuss e.V. erhielt die Urkunde per Post.
Adoptieren statt kaufen! Tiere sind keine Ware
Laut Tierschutz-Hundeverordnung dürfen Welpen in Deutschland ab der achten Lebenswoche von ihrer Mutter getrennt werden. Da aber vor allem besonders kleine Hundekinder gefragt sind, verkaufen viele Hundehändler die Tiere schon im Alter von drei bis vier Wochen. Die Folge sind häufig Verhaltensstörungen, die oft ein Leben lang bleiben. Da die Welpen in den Zuchtanlagen weder geimpft noch entwurmt werden, leiden sie gehäuft unter infektiösen Krankheiten, die oft tödlich verlaufen. Kriminelle Händler schleusen die Tiere meist mit gefälschten Heimtierausweisen nach Deutschland – tierschutzwidrig und illegal. Dabei warten in Deutschland jährlich etwa 350.000 nicht mehr gewollte Tiere in Tierheimen auf ein neues Zuhause. Viele Einrichtungen haben in den vergangenen Monaten bereits einen Aufnahmestopp verhängt. PETA appelliert daher an alle Menschen, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen ein Tier aus dem Tierheim aufzunehmen. Denn jedes Tier ist ein fühlendes Individuum und kein Gegenstand, den man für Profit verkaufen kann.
PETAKids – PETAs Bildungskampagne für Kinder und Jugendliche
Mit der Kampagne PETAKids stärkt PETA das Bewusstsein von Kindern für einen achtsamen und respektvollen Umgang mit allen Lebewesen im Sinne des Beutelsbacher Konsenses: PETAKids möchte die Kinder und Jugendlichen dazu ermutigen, den gesellschaftlichen Umgang mit anderen Lebewesen kritisch zu hinterfragen. Die Kampagne informiert faktenbasiert und umfassend sowie altersgerecht. Dabei hält sie sich streng an das Überwältigungsverbot und ermöglicht eine kritische Auseinandersetzung mit dem Umgang mit anderen Tieren. Mittels diverser Bildungsangebote sollen Reflexionsprozesse angeregt und die Selbstwirksamkeit von Kindern und Jugendlichen gestärkt werden. PETAKids bietet dafür kostenfreie kindgerechte, fundierte Bildungs- und Informationsmaterialien, Workshops mit qualifizierten Tierrechtsreferenten sowie die Webseite PETAKids.de mit vielen tierischen Wissensangeboten und Tierschutztipps.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.