Schlagfallen sind Tierquälerei: Deutliche Mehrheit der Deutschen spricht sich laut aktueller Forsa-Umfrage gegen die Jagd mit den brutalen Fangeisen aus

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Stuttgart, 2. August 2018 – PETA fordert ein sofortiges Verbot der Jagd mit Schlagfallen. Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Organisation bestätigt, dass die große Mehrheit diese tierquälerische Praxis verurteilt. Nur etwa ein Fünftel, 19 Prozent der Bundesbürger, ist mit dem Einsatz dieser Fallen, auch Totfangfallen oder Fangeisen genannt, einverstanden. 70 Prozent sind für ein Verbot. Im August beginnt in vielen Bundesländern wieder die Jagdsaison auf Füchse, Waschbären und andere Wildtierarten.

„Es ist abscheulich, dass Totschlagfallen in den meisten Bundesländern noch immer erlaubt und gängige Praxis sind, um Tiere wie Füchse, Marder oder Waschbären zu töten“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Wildtiere – aber auch Hunde und Katzen – geraten aufgrund von ausgelegten Ködern oder Lockstoffen oftmals mit den Pfoten oder ihrem Gesicht in die Falle und werden grausam zerquetscht oder verstümmelt. Ihr schmerzhafter Todeskampf kann sich über Tage hinziehen.“

Eine eindeutige Mehrheit der Deutschen ist nicht mehr bereit, die Jagd mit Schlagfallen zu akzeptieren. Dass diese Art der Jagd weiterhin erlaubt sein sollte, meinen Männer sowie die Anhänger der Union und der AfD überdurchschnittlich häufig. Anhänger der Linkspartei befürworten häufiger als der Durchschnitt ein Verbot von Schlagfallen.

In Baden-Württemberg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und im Saarland sind Totschlagfallen bereits verboten, auch weil artgeschützte Tiere wie Wildkatzen in die Fallen geraten können. Doch auch in diesen Bundesländern kann mit Genehmigung der Jagdbehörde in der Regel ein Antrag für die Fallenjagd gestellt werden.

In acht Bundesländern dürfen Füchse ganzjährig gejagt werden, denn das Bundesjagdgesetz sieht keine Schonzeit für die Tiere vor. Lediglich während der Jungenaufzucht räumen einige Bundesländer den Elterntieren über das Landesjagdgesetz eine kurze Schonzeit ein, manche auch wenige Monate den Jungtieren. So läuft die Jagd auf Füchse in Niedersachsen schon seit dem 16. Juni, während sie in Baden-Württemberg am 1. August und in Hessen am 15. August beginnt.

Viele Jäger betrachten Füchse als Bedrohung und Beutekonkurrenten. Aktuell wird eine regelrechte Hetzkampagne gegen sie geführt und die Regeln für die Jagd werden in vielen Ländern aufgeweicht – mit der Begründung, dass sie bedrohte Bodenbrüter wie Feldlerche und Kiebitz gefährden würden. Dabei ernähren sich Füchse in erster Linie von Mäusen. Populationsrückgänge betroffener Arten sind überwiegend auf den Lebensraumverlust und das schwindende Nahrungsangebot zurückzuführen. Hinzu kommt, dass Jäger selbst jedes Jahr in Deutschland mehr als 200.000 Feldhasen und andere bedrohte Arten töten.

Da Füchse vor allem nachts aktiv und sehr schlau sind, werden sie oft mit Schlagfallen gefangen, die von den Tieren durch einen Mechanismus ausgelöst werden und sie eigentlich sofort töten sollen, was jedoch häufig nicht der Fall ist. Viele Tiere werden in den Fangeisen schwer verletzt und sterben einen langsamen und qualvollen Tod. Wenn der Jäger sie gefunden hat, werden sie grausam getötet. Schlagfallen müssen in sogenannten Fangbunkern deponiert sein, dessen Eingang nur für die jeweilige Tierart zugängig ist. Oft geraten jedoch auch anderen Tierarten in die Fallen.

Füchse sind als Gesundheitspolizei ein wichtiges Glied im Kreislauf der Natur. Sie sichern nicht zuletzt auch ihren Beutearten das Überleben, indem sie schwache und kranke Tiere erbeuten und Krankheitsherde somit eliminieren.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten, wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.

Weitere Informationen:
PETA.de/Fallenjagd
Fuchsjagd-Stoppen.de

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 711 860591-529, [email protected]

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