Stolberg: Fischadler offenbar mit Luftgewehr angeschossen – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

Der Fischadler Freya erholt sich bei der Privaten Wildvogelhilfe Karen Bülles von seinen Verletzungen.

Tierquäler gesucht: Im Raum Stolberg haben Unbekannte einen Fischadler mutmaßlich mit einem Luftgewehr angeschossen. Wie die Private Wildvogelhilfe Karen Bülles mitteilte, wurde das verletzte Tier am 27. März bei Stolberg gefunden und bei ihr erstversorgt. Der Fischadler hatte Abschürfungen an der rechten Schwinge, war sehr schwach und insgesamt in einem sehr schlechten Zustand. Am nächsten Tag stelle ein Tierarzt dann eine Schussverletzung fest. Ein PETA vorliegendes Röntgenbild zeigt ein Projektil, das vermutlich von einem Luftgewehr stammt. Die Wunde wurde noch am selben Tag operiert. Der Fischadler trägt nun den Namen Freya und erholt sich in der Wildtierstation der Wildvogelhilfe Karen Bülles. Ob Freya überlebt, ist noch ungewiss.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wir hoffen, dass die Belohnungauslobung dazu beiträgt, dass der Täter schnell gefunden wird, bevor noch weitere Tiere oder Menschen verletzt oder getötet werden“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Wir hoffen, dass Freya sich gut von der Verletzung erholt und wieder in die Natur entlassen werden kann.“

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient. PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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