Vergangenen Freitag gab die Stadt Vechta bekannt, dass der ab 15. August beginnende Stoppelmarkt ohne den sonst üblichen Tiermarkt stattfindet. In der Vergangenheit wurden dort zahlreiche landwirtschaftlich genutzte Tiere, Pferde und Kleintiere wie Kaninchen zum Verkauf angeboten. Die Stadt begründete die Entscheidung mit zurückgehendem Interesse und will ein neues Konzept entwerfen, bei dem das Tierwohl im Fokus steht. Eine örtliche Tierschützerin hatte eine Beschwerde eingereicht, da die Tierbörsen-Leitlinien des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft im vergangenen Jahr nicht eingehalten wurden. Die Beschwerde liegt derzeit beim niedersächsischen Landwirtschaftsministerium. Peter Höffken, Fachreferent bei PETA, kommentiert:
„Wir begrüßen die Entscheidung der Stadt Vechta, den Stoppelmarkt ohne Tiermarkt durchzuführen. Der Umgang mit den Tieren vor Ort war katastrophal. Sie wurden dort wie Billigware in winzigen Käfigen und Kartons präsentiert, angefasst und großem Stress ausgesetzt. Vielleicht wollte man den traurigen Anblick Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesminister Cem Özdemir ersparen, die beide den Markt besuchen werden. Wir erwarten von den Verantwortlichen, dass der Tiermarkt nun dauerhaft vom Stoppelmarkt verbannt wird, um den Tieren künftig den Stress des Transports und der Feilbietung zu ersparen. Warum das Ponykarussell auch dieses Jahr weiterhin erlaubt bleibt, dazu noch am hochfrequentierten Haupteingang, ist vor dem Hintergrund einer tierwohlorientierten Neuausrichtung ein Rätsel. Dass es für Ponys äußerst belastend ist, inmitten von großem Trubel stundenlang im Kreis zu laufen, ist mittlerweile allseits bekannt. Hier muss die Stadt den letzten Schritt noch gehen und den Ponys diese Schinderei ersparen.“
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.
Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.