Termineinladung: „Angora ist Kaninchenfolter!“ PETA protestiert in Weinstadt gegen Wärmewäsche aus Wolle

PETA Logo

Nein zu Tierqualprodukten: Um auf das Tierleid hinter Gelenk-, Fuß- und Leibwärmern aus Wolle aufmerksam zu machen, demonstriert PETA am Dienstag, 17. September, ab 11:45 Uhr vor dem Firmengelände der BORT GmbH in Weinstadt. Bei der aufsehenerregenden Aktion wird ein lediglich in Unterwäsche und mit Kaninchenmaske bekleideter Aktivist „blutig geschoren“. Im Hintergrund sind Tierschreie zu hören. Es sind markerschütternde Originalaufnahmen aus Betrieben der Wollindustrie, in denen Angorakaninchen gewaltsam das Fell ausgerissen wird. Weitere Demonstrierende halten Schilder mit der Botschaft: „BORT: Angora ist Kaninchenfolter!“ Die Tierrechtsorganisation appelliert an den Hersteller von Medizinprodukten, keine Ware mehr aus dem Tierqualprodukt Wolle zu verkaufen. Dabei ist es egal, mit welchem Tierwohl-Zertifikat geworben wird: Es ist aus PETAs Sicht unmöglich, die sensiblen Fluchttiere artgemäß sowie verhaltensgerecht zu halten und dabei zugleich wirtschaftlich zu sein.

„Für Aberglauben erleiden Angorakaninchen unerträgliche Qualen“, so Julia Zhorzel, Fachreferentin für Bekleidung und Textil bei PETA Deutschland. „Wolltextilien bieten laut Experten keinen medizinischen Mehrwert. Gelenkwärmer aus veganen Stoffen – auch im Sortiment von BORT – bieten zudem ähnlich gute Wärmeeigenschaften. Es ist an der Zeit, dass das Unternehmen Tierquälerei nicht mehr unterstützt und Wolle endgültig aus seinem Sortiment verbannt.“

Falscher Volksglaube und Tierqual

Gegen rheumatische Beschwerden wird Wärmewäsche aus Wolle häufig als besonders schmerzlindernd vermarktet. Ein solcher Nutzen ist aber aus wissenschaftlicher Sicht nicht nachweisbar. So bestätigte die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie PETA: Es ist ein Irrglaube, dass bestimmte Woll-Textilien besondere Linderung bei rheumatischen Erkrankungen verschaffen.

Tierleid in der Angoraindustrie

Für die Produktion von Angora leiden unzählige Kaninchen in der Wollindustrie. Bei der Schur werden die sensiblen Fluchttiere gewaltsam fixiert und oft schnell und rücksichtslos mit scharfen Schurwerkzeugen geschoren. Vielfach reißen Arbeiter ihnen auch einfach das Fell grob aus der Haut – ohne jegliche Betäubung. Da die Schur häufig unter Zeitdruck geschieht, sind Verletzungen an der Tagesordnung. Nach einem kurzen, qualvollen Leben sterben die meisten Tiere im Schlachthaus.

Dabei gibt es tierleidfreie Alternativen. Synthetisches und pflanzliches Material, beispielsweise aus Biobaumwolle, hat ähnliche Eigenschaften wie Wolle und erfordert keinen Tiermissbrauch.

Details zur Aktion:
Datum:
Dienstag, 17. September 2024
Uhrzeit:
11:45 bis 12:15 Uhr
Ort:
vor dem BORT-Firmengelände, Ziegeleistraße 32, 71384 Weinstadt
Kontakt vor Ort:
Julia Zhorzel, Fachreferentin, den Kontakt stellen wir gerne her.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Kontakt

Kontakt
Kopieren