Termineinladung: Blutige PETA-Aktion beim Bundesjägertag in Mainz: „Hobbyjagd auf Füchse endlich stoppen“

Demonstrierende mit Schildern gegen Fuchsjagd.

Protest gegen tödliches Hobby: Am 21. und 22. Juni findet der Bundesjägertag 2024 im Schloss zu Mainz statt. Unmittelbar vor der Präsidiumssitzung demonstrieren Unterstützende der Tierschutzorganisation PETA gegen das blutige Hobby der Jäger: In hautfarbener Unterwäsche und Fuchsmaske wird ein Aktionsteilnehmender mit Kunstblut verschmiert am Boden liegen. Ein weiterer Aktiver steht als Jäger verkleidet mit einer Gewehrattrappe in der Hand neben dem Fuchs. Mit Megafon, Schildern und Flyern sprechen sich Aktive lautstark gegen die Jagd auf Füchse aus. Die Aktion findet am Freitag ab 9:15 Uhr vor dem Kurfürstlichen Schloss in Mainz statt. PETA spricht sich grundsätzlich gegen die Jagd aus und fordert als einen ersten Schritt ein bundesweites Verbot der unnötigen Fuchsjagd.

„Jedes Jahr werden in Deutschland rund 400.000 Füchse als reine Freizeitbeschäftigung und aus falschem Konkurrenzdenken getötet, und das oft auf grausame Weise“, so Steffen Lenhardt, Aktionskoordinator bei PETA. „Viele der Tiere sterben qualvoll durch Fehlschüsse oder werden in Totschlagfallen langsam zerquetscht. Dabei gibt es für diese Gewalttaten keinen Grund. Die Politik muss endlich gegen dieses Unrecht vorgehen.“

Weder aus wildbiologischer noch aus gesundheitlicher Sicht besteht ein Grund für die massenhafte Bejagung der Beutegreifer. Die sensiblen und nützlichen Tiere werden von den Jagenden als lebendige Zielscheibe missbraucht oder als Jagdkonkurrenten angesehen. PETA weist darauf hin, dass das Töten von Tieren als „Hobby“ nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar und ein Verbot daher längst überfällig ist.

Noch immer kursieren längst widerlegte Annahmen über Füchse: Die oft gefürchtete Gefahr einer Krankheitsübertragung durch die Tiere ist nahezu auszuschließen. Deutschland ist seit 2008 tollwutfrei und die durch den Fuchsbandwurm ausgelöste „alveoläre Echinokokkose“ zählt zu den seltensten parasitären Infektionskrankheiten Europas. Die Jagd auf Füchse reduziert die Population zudem keineswegs, da Verluste rasch durch Zuwanderung und steigende Geburtenraten ausgeglichen werden. Auch das von den Jägern vorgeschobene Argument des Artenschutzes ist Augenwischerei. Füchse ernähren sich vornehmlich von Mäusen. Populationsrückgänge betroffener Arten, wie beispielsweise beim Feldhasen, sind überwiegend auf den Lebensraumverlust und das schwindende Nahrungsangebot zurückzuführen. Zudem töten Jäger bundesweit selbst jedes Jahr über 200.000 Feldhasen.

Die Jagd auf Füchse ist in Luxemburg seit April 2015 verboten, ohne dass dadurch Probleme aufgetreten wären. In Deutschland hingegen geht das sinnlose Töten weiter. In der Hälfte der Bundesländer ist selbst die Jagd mit Totschlagfallen noch immer erlaubt und gilt als gängige Jagdpraktik auf Füchse. Die grausamen Fangeisen sollen zwar sofort töten, tatsächlich werden die Tiere stattdessen jedoch oftmals schwer verletzt; aufgrund von abgetrennten Gliedmaßen, Trümmerbrüchen oder zerquetschten Körperteilen ringen viele von ihnen tagelang mit dem Tod und sterben qualvoll.

PETA weist darauf hin, dass den mehr als 400.000 Hobbyjägern in Deutschland nur etwa 1.000 Berufsjäger, vor allem Forstbeamte, gegenüberstehen. 

Details zur Aktion
Datum: Freitag, 21. Juni 2024
Uhrzeit: 9:15-10:00 Uhr
Ort: Vor dem Kurfürstlichen Schloss, Peter-Altmeier-Allee 9, 55116 Mainz
Ansprechpartner vor Ort: Steffen Lenhardt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Ähnliche Aktion zum Bundesjägertag 2017 in Rostock. / © PETA Deutschland e.V.

Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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