PETA demonstriert am Frankfurter Flughafen
Tiere sind keine Frachtware: Aktuelle Recherchen von PETA USA haben aufgedeckt, dass Afrikas größte Fluggesellschaft, Ethiopian Airlines, kürzlich 250 Langschwanzmakaken an einem Importeur überführt hat. Dieser verkauft die Tiere, damit an ihnen grausame und tödliche Experimente durchgeführt werden können. Daher protestiert PETA morgen von 19:30 bis 20:30 Uhr am Frankfurter Flughafen, Terminal 1, Halle B, vor dem Check-In Schalter von Ethiopian Airlines. Aktive halten Schilder mit der Aufschrift: „Ethiopian Airlines: Stoppt grausame Affentransporte!“ Sie haben eine Holzkiste dabei, die aussieht, als würden darin Affen transportiert werden. Die Forderung wird auch von einer Petition an die Verantwortlichen untermauert. Die Organisation weist darauf hin, dass fast alle großen Fluggesellschaften weltweit den Transport von Affen für Versuchslabore eingestellt haben – nicht zuletzt aufgrund der Proteste von PETA, anderen Tierschutzorganisationen und mitfühlenden Menschen auf der ganzen Welt.
„In den Laboren werden die Affen verstümmelt, vergiftet, zeitweise ohne Nahrung und Wasser gehalten, gewaltsam fixiert, mit schmerzhaften und tödlichen Krankheiten infiziert, psychisch gequält oder getötet. Sie dorthin zu befördern, ist durch nichts zu entschuldigen“, so Ayshea Kelly, Aktionskoordinatorin bei PETA. „Die hochintelligenten, sozialen und sensiblen Lebewesen leiden zudem unter dem Stress des langen und zermürbenden Transports in den Frachträumen von Flugzeugen und in Lastwagen. Darüber hinaus können sie Krankheitserreger übertragen. Diese gefährden die öffentliche Gesundheit und Sicherheit – auch die des Luftfahrtpersonals.“
Über 11.000 Kilometer Elend
Die Affen werden für den Transport in winzige Holzkisten gezwängt und müssen stundenlang in ihren eigenen Exkrementen und ihrem eigenen Blut ausharren. Die verängstigten und wahrscheinlich kranken Tiere werden schließlich mit Lastwagen in Labore gebracht, wo ihnen Nahrung und Wasser verweigert werden. Sie werden verstümmelt, vergiftet, gewaltsam in Fixiervorrichtungen immobilisiert, mit schmerzhaften und tödlichen Krankheiten infiziert, psychologisch gequält und für eine Reihe anderer qualvoller Experimente verwendet. Letztendlich werden sie getötet.
Häufiger Verstoß gegen Vorschriften
Im Juli 2023 wurde Ethiopian Airlines vom US-Landwirtschaftsministerium (USDA) dafür gerügt, einer Bodenbesatzung falsche Fütterungs- und Tränkanweisungen für 336 Affen gegeben zu haben. Die Tiere waren auf dem 16.000 Kilometer langen Flug von Mauritius nach Georgia in Kisten im Frachtraum zusammengepfercht. Nachdem die Affen endlich aus dem Flugzeug entladen wurden, verbrachten sie 95 Minuten bei 29 Grad Celsius ohne Schatten auf dem Rollfeld. Die Arbeiter gingen mit den Kisten samt der Primaten sehr grob um, während sie sie auf Transportanhänger packten. Dies führte zu weiterem Stress und wahrscheinlich körperlichen Schäden. Das USDA rügte die Fluggesellschaft auch im Januar 2023 dafür, dass sie 584 Affen ohne die vorgeschriebenen Gesundheitszertifikate in die USA brachte. Dies machte es unmöglich nachzuverfolgen, ob die Affen einen oder mehrere der zahlreichen Krankheitserreger trugen, die Menschen infizieren können. Zahlreiche Lieferungen von Ethiopian Airlines umfassten Affen aus Mauritius, einer kleinen Insel, auf der Tuberkulose-Ausbrüche in Affenzuchtfarmen gut dokumentiert sind. Diese Lieferungen stellen eine unmittelbare Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar, da Tuberkulose hochansteckend ist und von Affen auf Menschen übertragen werden kann.
Aus natürlichen Lebensraum entführt
Ethiopian Airlines hat Verbindungen zu einem südostasiatischen Schwarzmarkt-Affenschmuggelring, der angeblich wild gefangene Affen aus ihrem natürlichen Lebensraum entführt und sie fälschlicherweise als „in Gefangenschaft gezüchtet“ kennzeichnet, bevor sie in die USA geflogen werden. Ein kürzlich stattgefundener Prozess beim Bundesgerichtshof enthüllte, dass Ethiopian Airlines Hunderte solcher Affen von Kambodscha in die USA flog und sie dort an den US-Laborlieferanten Worldwide Primates übergab.
Details zur Aktion:
Datum: Dienstag, 5. November 2024
Uhrzeit: 19:30 bis 20:30 Uhr
Ort: Flughafen Frankfurt, Terminal 1, Halle B, 60547 Frankfurt am Main
Kontakt vor Ort: Ayshea Kelly (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.