Anlässlich der Eröffnung der Europameisterschaft appelliert PETA an einen der Hauptsponsoren adidas, Produkte aus Tierhäuten auszulisten. Unter dem Motto „Leder ist untragbar“ protestiert die Organisation am Donnerstag ab 12:15 Uhr vor dem adidas Terrex Store in der Sendlinger Straße 18. Eine Person trägt eine Kuh-Maske, einen Gehäutet-Morphsuit und ist mit Kunstblut bedeckt. Sie hält ein Schild mit der Aufschrift „Adidas: Leder tötet!“. Weitere Aktive halten Schilder, verteilen Flyer und sprechen mit interessierten Passanten. Über die Lautsprecherbox werden kurze Redebeiträge über Leder gehalten. Mit der Aktion kritisiert die Tierrechtsorganisation, dass adidas Sportschuhe verkauft, für die unter anderem frei lebende Kängurus gejagt und grausam gehäutet werden. PETA fordert das Unternehmen auf, die Häute von Rindern, Kängurus und allen anderen Tieren aus dem Sortiment zu streichen und ganz auf pflanzliche Alternativen umzusteigen.
„Millionen von Kängurus werden jedes Jahr in Australien erschossen, um aus ihrer Haut Produkte wie Fußballschuhe herzustellen. Verwundete Tiere dürfen dabei auch mit Schlägen auf den Kopf getötet und ihre Babys sogar enthauptet werden. [1] Viele Kängurukinder bleiben verwaist zurück und verdursten schließlich qualvoll“, so Steffen Lenhardt, Aktionskoordinator bei PETA. „Diese Tierquälerei muss ein Ende haben. Statt der Haut von Rindern oder Kängurus können Unternehmen wie adidas veganes Leder verwenden, das zum Beispiel aus Pilzen, Kakteen oder Ananas hergestellt wird.“
Tierfreundliche Alternativen: Apfel- und Ananasleder
Neben Kunstleder gibt es zahlreiche Alternativen wie Apfelleder oder Ananasleder, die nachhaltiger produziert werden können als die chemisch gegerbte Haut eines qualvoll getöteten Tieres. Die globale „PETA-Approved Vegan“-Zertifizierung kennzeichnet Handtaschen, Schuhe, Kleidung, Accessoires und Möbel, die aus veganen Materialien hergestellt wurden. Weltweit über 1000 Unternehmen verwenden bereits das vegane Logo und signalisieren damit ihre Entscheidung gegen Leder, Seide, Wolle, Fell und Federn.
Die vielfältigen Misshandlungen der Tiere bei der Lederherstellung
In großen Lederproduktionsländern wie Indien treiben Arbeiter Rinder, Büffel und andere Tiere oftmals auf kilometerlangen Märschen zu Schlachthöfen. Wenn sie vor Erschöpfung zusammenbrechen, werden ihnen Chilischoten in die Augen gerieben, um sie weiter anzutreiben. Video-Enthüllungen von PETA zeigen, wie die Arbeiter in der brasilianischen Lederindustrie Kälbern mit heißen Brandeisen das Gesicht verbrennen und Rinder mit Elektroschocks malträtieren.
Details zur Aktion:
Datum: Donnerstag, 13. Juni 2024
Uhrzeit: 12:15 bis 12:45
Ort: Vor demadidas Terrex Store, Sendlinger Str. 18, 80331 München
Ansprechperson vor Ort: Steffen Lenhardt, Aktionskoordinator; gerne stellen wir den Kontakt her.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.