Termineinladung: PETA-Aktion vor dem Rathaus: „Stoppt das Taubentöten in Limburg!“

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Protest gegen hundertfache Tötung: Am 1. Juli findet im Limburger Rathaus die nächste Stadtverordnetenversammlung statt. Unmittelbar vor der Sitzung demonstriert das freiwillige PETA-Streetteam Koblenz gegen den grausamen Beschluss der Ratsmitglieder, 700 Tauben per Genickbruch umbringen zu lassen. Mehrere Aktive werden in Taubenkostümen und mit Kunstblut beschmiert am Boden liegen. Andere sprechen sich mit Megafon und Schildern lautstark gegen die Hinrichtung der Tiere aus und zeigen, dass die Tierrechtsorganisation trotz Bürgerentscheid weiterhin gegen die Tötung von 700 Tauben kämpfen wird. Die Aktion findet am Montag, 1. Juli, ab 18:30 Uhr, vor dem Rathaus in Limburg statt.

„Stadttauben sind ausgesetzte Haustauben. Ihr Leid ist menschengemacht. Wir sind dafür verantwortlich, sie zu schützen und ihnen einen geeigneten Ort zum Leben zu gewähren. Dass sie in Limburg nun massenhaft getötet werden sollen, ist nicht nachvollziehbar und einfach grausam“, so Leon Lülsdorf, Leitung des freiwilligen PETA-Streetteams Koblenz. „Es gibt mehr als genug Freiwillige, die ihre ehrenamtliche Hilfe zur tierleidfreien Reduzierung der Taubenpopulationen angeboten haben. Betreute Taubenschläge, in denen die Tauben Schutz finden und artgerechte Nahrung erhalten, sind die Lösung. Dort können die Eier der Vögel einfach durch Attrappen ausgetauscht werden – nur so lässt sich die Taubenpopulation nachhaltig und ohne Leid reduzieren.“

Beschluss verstößt gegen das Tierschutzgesetz

Die Stadtverordneten von Limburg haben Mitte November 2023 in ihrer Sitzung mehrheitlich beschlossen, dass ein Falkner bis zu 700 in der Innenstadt lebenden Tauben händisch das Genick brechen soll. Tierschützer des Stadttaubenprojekts hatten nach dem Beschluss mit einer Unterschriftensammlung einen Bürgerentscheid erreicht. Bei der Abstimmung am 9. Juni dieses Jahres kam aber keine ausreichende Mehrheit zustande, um den Beschluss zu kippen.

Trotz der bereits bestehenden Überpopulation werden immer noch mehr Tauben für den sogenannten Brieftaubensport gezüchtet und regelmäßig bei Wettflügen ausgesetzt. Einige schaffen die kräftezehrenden Langstrecken nicht und sterben auf dem Weg, andere finden nicht mehr nach Hause und stranden häufig in fremden Städten, wo sie sich unkontrolliert vermehren. Aufgrund der Konditionierung auf Spezialnahrung und ihrer Domestikation haben die Tiere dort schlechte Überlebenschancen. Die zuchtbedingt hohe Fortpflanzungsrate zwingt sie außerdem zum Brüten, unabhängig davon, ob sie genügend Nahrung finden oder nicht. Unzureichende Taubenabwehrsysteme wie lückenhafte Netze oder scharfkantige Spikes, Fütterungsverbote, Autos oder auch Tierquäler, die Tauben immer wieder beispielsweise durch Blasrohre verletzen oder töten, bringen die Tiere ebenfalls in permanente Lebensgefahr.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jährigess Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Details zur Aktion

Datum: Montag, 1. Juli 2024
Uhrzeit: 18:30–20:00 Uhr
Ort: Vor dem Rathaus Limburg, Werner-Senger-Straße 10, 65549 Limburg
Ansprechpartner vor Ort: Leon Lülsdorf (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

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