Protest gegen tödliches Hobby: Anlässlich der jährlichen Fuchswochen demonstriert das Freiwillige PETA Streetteam gegen das blutige Hobby der Jäger: In brauner Unterwäsche und Fuchsmaske wird ein Aktionsteilnehmender mit Kunstblut verschmiert am Boden liegen. Mit Megafon, Schildern und Flyern sprechen sich Aktive lautstark gegen die Jagd auf Füchse aus. Die Aktion findet am Samstag ab 12:30 Uhr auf dem Marktplatz in Karlsruhe statt. PETA spricht sich grundsätzlich gegen die Jagd aus und fordert als einen ersten Schritt ein bundesweites Verbot der unnötigen Fuchsjagd.
„Jedes Jahr werden in Deutschland rund 400.000 Füchse als reine Freizeitbeschäftigung und aus falschem Konkurrenzdenken getötet, und das oft auf grausame Weise“, so Bettina Nedoschil, Streetteam-Leitung. „Viele der Tiere sterben qualvoll durch Fehlschüsse oder werden in Totschlagfallen langsam zerquetscht. Dabei gibt es für diese Gewalttaten keinen Grund. Die Politik muss endlich gegen dieses Unrecht vorgehen.“
Weder aus wildbiologischer noch aus gesundheitlicher Sicht besteht ein Grund für die massenhafte Bejagung der Beutegreifer. Die sensiblen und nützlichen Tiere werden von den Jagenden als lebendige Zielscheibe missbraucht oder als Jagdkonkurrenten angesehen. PETA weist darauf hin, dass das Töten von Tieren als „Hobby“ nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar und ein Verbot daher längst überfällig ist.
Noch immer kursieren längst widerlegte Annahmen über Füchse: Die oft gefürchtete Gefahr einer Krankheitsübertragung durch die Tiere ist nahezu auszuschließen. Deutschland ist seit 2008 tollwutfrei und die durch den Fuchsbandwurm ausgelöste „alveoläre Echinokokkose“ zählt zu den seltensten parasitären Infektionskrankheiten Europas. Die Jagd auf Füchse reduziert die Population zudem keineswegs, da Verluste rasch durch Zuwanderung und steigende Geburtenraten ausgeglichen werden. Auch das von den Jägern vorgeschobene Argument des Artenschutzes ist Augenwischerei. Füchse ernähren sich vornehmlich von Mäusen. Populationsrückgänge betroffener Arten, wie beispielsweise beim Feldhasen, sind überwiegend auf den Lebensraumverlust und das schwindende Nahrungsangebot zurückzuführen. Zudem töten Jäger bundesweit selbst jedes Jahr über 200.000 Feldhasen.
Die Jagd auf Füchse ist in Luxemburg seit April 2015 verboten, ohne dass dadurch Probleme aufgetreten wären. In Deutschland hingegen geht das sinnlose Töten weiter. In der Hälfte der Bundesländer ist selbst die Jagd mit Totschlagfallen noch immer erlaubt und gilt als gängige Jagdpraktik auf Füchse. Die grausamen Fangeisen sollen zwar sofort töten, tatsächlich werden die Tiere stattdessen jedoch oftmals schwer verletzt; aufgrund von abgetrennten Gliedmaßen, Trümmerbrüchen oder zerquetschten Körperteilen ringen viele von ihnen tagelang mit dem Tod und sterben qualvoll.
PETA weist darauf hin, dass den mehr als 400.000 Hobbyjägern in Deutschland nur etwa 1.000 Berufsjäger, vor allem Forstbeamte, gegenüberstehen.
Das PETA Streetteam Karlsruhe ist ein Verbund freiwilliger Unterstützender, die sich für die Ziele von PETA Deutschland e.V. einsetzen.
Details zur Aktion:
Datum: Samstag, 22. Februar 2025
Uhrzeit: 12:30 – 14:30 Uhr
Ort: Marktplatz, 76133 Karlsruhe
Ansprechpartner vor Ort: Bettina Nedoschil (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.