Termineinladung: PETA Streetteam protestiert am Dienstag mit blutiger Aktion und überdimensionaler „Gans“ gegen Tierqualprodukt Daunen

Aktive stehen in einer Reihe und halten Schilder. In der Mitte steht ein überdimensionales Gänsekostüm, dem die Federn ausgerissen wurden.

Für Jacken und zahlreiche andere Produkte mit Daunen werden Enten und Gänse teils bei vollem Bewusstsein die Federn aus dem Körper gerissen. Dagegen protestiert das PETA Streetteam am kommenden Dienstag ab 17 Uhr vor dem H&M in der Schildergasse in Köln: Bei der aufsehenerregenden Aktion macht ein Aktivist in einem fast drei Meter großen Gänsekostüm mit herausgerissenen Federn und kahler Brust auf das Tierleid in der Daunenproduktion aufmerksam. Die Aktiven machen mit ihrem Protest deutlich: Egal ob Tot- oder Lebendrupf, tierfreundliche Daunen gibt es nicht. Mit dem Protest appelliert die Tierrechtsorganisation an alle Menschen, anstelle von Daunenprodukten auf Kleidung ohne tierische Materialien zurückzugreifen.

„Für Daunenjacken werden Enten und Gänsen die Federn aus dem Körper gerissen – oft bei lebendigem Leib oder kurz nachdem ihnen die Kehle bei vollem Bewusstsein aufgeschlitzt wurde“, so Streetteamleiter Martin Schoder. „Vermeintliche Tierwohlsiegel – wie der Responsible Down Standard, mit dem H&M wirbt – verschleiern diese Grausamkeit lediglich. Sie sind in unseren Augen Verbrauchertäuschung, denn an den systematischen Misshandlungen der Tiere können sie nichts ändern. Wer die Tierquälerei effektiv beenden möchte, sollte Daunenprodukte liegen lassen und stattdessen zu hochwertigen veganen Alternativen greifen.“

Tierleid an der Tagesordnung

Enten und Gänse werden weltweit mit Tausenden Artgenossen oft in dunklen, verdreckten Hallen eingesperrt, um sie für ihre Federn und ihr Fleisch auszubeuten. Dort sind sie gezwungen, zusammengedrängt dicht an dicht auf ihrem eigenen Kot und Urin zu leben. Nach wenigen Wochen werden die Tierkinder gewaltsam in winzige Transportboxen gestopft. Im Schlachthof angekommen, hängen Angestellte die verängstigten Vögel kopfüber an ein Fließband, wo ihnen mit Messern die Kehle durchgeschnitten wird. Wegen der fehleranfälligen Betäubungsmethoden sind viele Tiere während des Ausblutens noch bei Bewusstsein. Die gewaltsam herausgerissenen Federn werden im Anschluss zu Daunenprodukten weiterverarbeitet.

Misshandlungen und Tötungen für zertifizierte RDS-Daunen  

Zahlreiche Enthüllungen – wie jüngst aus Betrieben in Russland, Polen und Vietnam – belegen, dass die Tiere auch für vermeintlich „verantwortungsvolle“ Daunen Höllenqualen leiden: In einem vietnamesischen Schlachthof packten die Arbeiter die Enten etwa gewaltsam und hängten sie an ein Fließband, bevor sie sie durch ein elektrisches Wasserbad gezogen wurden. Ein Mann trat davor noch auf die Vögel ein, um sie am Boden zu fixieren. Teils wurden die Tiere durch das Elektrowasserbad nicht oder nicht ausreichend betäubt. Trotzdem schlitzte ein Arbeiter den Enten anschließend teils bei vollem Bewusstsein die Kehlen auf. Einige Vögel bewegten sich danach noch mindestens eine Minute lang. Ähnliche Missstände wurden auch aus einem Schlachthof in Polen veröffentlicht, dem zweitgrößten Daunenproduktionsland der Welt. Zahlreiche, augenscheinlich fehlbetäubte Tiere schlugen noch intensiv mit den Flügeln oder versuchten ihren Kopf zu heben, nachdem Arbeiter ihnen bereits die Kehlen durchtrennt hatten. Und nur wenige Monate davor zeigten Aufnahmen von PETA Asien, wie für Daunen aus Russland, die als RDS-zertifiziert gehandelt wurden, Gänsen bei vollem Bewusstsein mit einer stumpfen Axt die Köpfe abgehackt wurden.

PETAs Motto lautet in Teilen:

Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Details zur Aktion:

Datum: Dienstag, 26. September 2023
Uhrzeit: 17 – 18 Uhr
Ort: Vor H&M, Schildergasse 98-100, 50667 Köln
Kontakt vor Ort: Martin Schoder (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Personen halten Schilder, in der Mitte Ganskostüm

PETA machte mit der riesigen, kahlgerissenen „Gans“ schon 2013 in Köln auf die massive Tierquälerei in der Daunenproduktion aufmerksam. / © PETA Deutschland e. V.

Dieses und ein weiteres Bild stehen hier zum Download zur Verfügung.

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