Termineinladung: Qualvolle Zustände in Massenzuchtanlagen für Dehner – PETA-„Kaninchen“ fordert am Donnerstag vor Gartencenter-Filiale in St. Pölten, Tierverkauf umgehend zu stoppen

Aktive vor einer Dehnerfiliale halten Schilder

Ende 2022 veröffentlichte PETA Videomaterial über die schockierenden Zustände in Massen-Zuchtanlagen für Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster. Aus diesen Anlagen beziehen bekannte Baumärkte, Gartencenter und Zoohandelsketten in ganz Österreich Tiere für den Verkauf in ihren Filialen – darunter auch die Gartencenter-Kette Dehner. Aufnahmen der Dehner-Zulieferer sowie Handelsbelege zeigen, wie rücksichtslos die Tiere von dem Unternehmen ausgebeutet werden. Der „Einkauf“ der Tiere für die Filialen wird in Deutschland zentral geregelt. Die Organisation hat die Verantwortlichen bereits kontaktiert. Trotz der klaren Tierschutzverstöße will Dehner den Verkauf der Tiere fortführen. Mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion fordert PETA das Unternehmen am Donnerstag von 14:30 bis 15:00 Uhr vor der Filiale in der Wiener Straße 123 eindringlich auf, den Tierhandel umgehend zu stoppen. Ein „Kaninchen“ sitzt in einem Käfig, auf dem ein Preisschild klebt. Weitere Aktive halten Schilder wie „Tiere sind keine Ware!“ oder „Dehner: Kein Tierverkauf im Gartencenter“ und klären mit Flyern und einem Megafon über die erschreckenden Zustände in der Kleintierzucht auf.  

„Bevor die Kleintiere bei Dehner wie Ware zum Verkauf angeboten werden können, erkranken und sterben viele bereits in den Zuchtanlagen“, so Ayshea Kelly, Aktionskoordinatorin bei PETA. „In der Massenzucht sind sie ununterbrochenem Stress ausgesetzt und müssen um ihr Leben kämpfen. Das Unternehmen darf dieses Leid nicht länger ignorieren.“

Regelmäßig kranke und tote Tiere zu den Filialen geliefert

Der Tierrechtsorganisation liegen Belege vor, die zeigen, dass regelmäßig kranke und tote Tiere an Dehner-Filialen geliefert werden. Statt die Geschäftsverbindung mit dem Tierlieferanten zu stoppen, wurden die „Lieferungen“ lediglich reklamiert. Um Dehner zu einem Ausstieg aus dem Tierhandel zu bewegen, plant PETA weitere Protestaktionen an anderen Standorten.

Leere Versprechen nach Rechercheveröffentlichung 2015

Bereits 2015 veröffentlichte die Organisation Aufnahmen aus Massenzuchtbetrieben, die bekannte deutsche Zoohandelsketten und Baumärkte mit Tieren belieferten. Schon damals wurden die Zustände offengelegt: Zentimeterhohe Fäkalien in den engen Käfigen, verwesende Tierleichen und keine Rückzugsmöglichkeiten. Häufig waren schwere Verhaltensstörungen und Kannibalismus unter den Tieren zu beobachten. Stark vernachlässigt, erkrankten und starben viele von ihnen schon in den Zuchtanlagen. In zahlreichen Gesprächen in den Folgejahren sicherten die betroffenen Unternehmen zu, das Leid künftig durch Maßnahmen und neue Standards auszuschließen. Die aktuelle Recherche zeigt, dass sich sieben Jahre später zum Wohl der Tiere nichts geändert hat. Dennoch kooperieren Dehner und andere große Unternehmen weiterhin mit profitorientierten und skrupellosen Lieferanten, statt den Verkauf zu beenden.

Adoptieren anstatt kaufen

In österreichischen Haushalten leben knapp 1,39 Millionen Kleinsäuger, Hunde, Katzen und Vögel. Um die Nachfrage zu bedienen, „produzieren“ Züchterinnen und Züchter am laufenden Band „Nachschub“. Viele Tierheime haben in den vergangenen Monaten einen Aufnahmestopp verhängt. PETA appelliert daher an alle Menschen, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein neues Zuhause zu schenken.

Details zur Aktion:
Datum: Donnerstag, 6. Juni 2024
Uhrzeit: 14:30 bis 15:00 Uhr
Ort: Vor der Dehner-Filiale, Wiener Straße 123, 3100 St. Pölten
Kontakt vor Ort: Ayshea Kelly, gerne stellen wir den Kontakt her

Aktive vor einer Dehnerfiliale halten Schilder
Ähnliche PETA-Aktion vor einer Dehner-Filiale in Stuttgart. / © PETA Deutschland e.V.

Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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