Termineinladung: Stierkampf-Befürworter in Spaniens Elf – PETA fordert zum EM-Finale in Berlin das Aus des blutigen Spektakels

Aktive mit Stierhörnern steht in einem Sarg und hält ein Schild und Blumen

PETA fordert Aus für Stierkämpfe: Am Vortag des EM-Finales, an dem am Sonntag Spanien gegen England antritt, demonstriert PETA morgen ab 11:30 Uhr vor dem Hotel Adlon Kempinski gegen das ebenfalls noch bis Sonntag stattfindende San Fermín-Festival in Pamplona und die damit einhergehenden Stierkämpfe. Der aus Pamplona stammende Nationalspieler Nico Williams hatte sich gegenüber einer Sportzeitung positiv über die extrem tierquälerische Tradition geäußert. Die Demonstration besteht aus drei in schwarzer Unterwäsche bekleideter und Stiermasken tragender Personen, die in schwarzen Särgen stehen und Schilder mit der Aufschrift „Spanien: Stierkämpfe stoppen!“ auf Deutsch, Englisch und Spanisch halten. Dazu erfolgen kurze Redebeiträge über Stierkämpfe, außerdem werden Info-Flyer verteilt. PETA fordert Nico Williams auf, sich gegen die mörderische ‚Tradition‘ seiner Heimatstadt auszusprechen und von Spanien ein Verbot aller Stierkämpfe.

„Bei der EM herrscht striktes Fair Play – wer wiederholt foult oder gar gewalttätig wird, fliegt raus, und am Ende gewinnt die beste Mannschaft“, so Steffen Lenhardt, Aktionskoordinator bei PETA Deutschland. „Beim Stierrennen in Pamplona ist dagegen Jahr für Jahr gar nichts fair – erst werden die Stiere dort in Todesangst versetzt und durch eine johlende Menge in den engen Gassen von Pamplona getrieben, nur um dann in der Arena vor den Augen tausender Schaulustiger in einem oft quälend langsamen Kampf mit Lanzen blutig zu Tode gebracht werden. Das kann doch kein Spieler eines Formats von Weltrang ernsthaft gutheißen? Wir fordern von Nico Williams eine entschiedene Aussprache gegen dieses Tierqual-Spektakel – und von der spanischen Regierung endlich ein Verbot sämtlicher Stierkämpfe!“

Hintergrundinformationen

Zehntausende Stiere werden jedes Jahr bei Stierkampffesten wie den Sanfermínes in Pamplona auf der ganzen Welt getötet. Bei den Veranstaltungen stechen auf Pferden sitzende Angreifer dem Stier Lanzen in Rücken und Nacken, bevor ihm die sogenannten Banderillas in den Rücken gestoßen werden. Diese kurzen Spieße mit scharfen Klingen samt Widerhaken bereiten den Stieren bei jeder Drehung des Kopfes starke Schmerzen und schränken ihre Bewegungsfreiheit stark ein. Wenn der Stier schließlich durch den Blutverlust geschwächt ist, erscheint ein Matador. Dieser versucht das Tier letztlich zu töten, indem er ihm ein Schwert in die Lunge stößt oder – falls dies nicht gelingt – ihm mit einem Messer das Rückenmark durchtrennt. Der Stier kann zwar gelähmt, aber noch immer bei Bewusstsein sein, wenn ihm Ohren und Schwanz abgeschnitten und dem Matador als Trophäe präsentiert werden, bevor sein Körper aus der Arena gezerrt wird.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Details zur Aktion

Datum: Samstag, 13. Juli 2024
Uhrzeit: 11:30-12:15 Uhr
Ort: vor dem Hotel Adlon Kempinski, Unter den Linden 77, 10117 Berlin.
Ansprechpartner vor Ort: Steffen Lenhardt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Aktive mit Stierhörnern steht in einem Sarg und hält ein Schild und Blumen
Eine Aktivistin mit Stierhörnern im Pappsarg während einer Demonstration gegen den Stierlauf in Pamplona. / © PETA Deutschland e.V.

Das Bild steht hier zum Download zur Verfügung.

Kontakt

Kontakt
Kopieren