Termineinladung: „Tiere sind keine Ware“ – PETA Streetteam macht in Karlsruhe auf Leid im Tierhandel aufmerksam

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Lebewesen sind keine Geschenke: Tiere zu verschenken, ist immer moralisch verwerflich – denn Tiere sind keine Ware. Dennoch finden sich besonders zur Weihnachtszeit Kaninchen, Hunde, Katzen und viele andere Tiere auf den Wunschzetteln. Dabei kommen die Tiere oft aus „Massenproduktionen“ und werden im Internet ausgesucht und „bestellt“. Unter dem Motto „Tiere sind keine Ware“ protestiert das freiwillige PETA Streetteam Karlsruhe daher am Samstag, 23. November, von 15 bis 16 Uhr an der Ecke Kaiser- und Lammstraße in Karlsruhe neben dem Karstadt. Eine Person sitzt im Kaninchen-Kostüm in einem Käfig und fordert: Adoptieren statt kaufen! Weitere Aktive halten Schilder. Zudem klären sie mit Hilfe von Flyern über das Heimtierschutzgesetz und den Welpenhandel auf. PETA appelliert an alle Menschen, die einen tierischen Mitbewohner aufnehmen wollen, über die Entscheidung intensiv nachzudenken und dann Tiere nicht im Internet oder bei Züchtern zu kaufen, sondern aus dem Tierheim zu adoptieren.

„Einem Vierbeiner ein Zuhause zu schenken, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die zeit- und kostenintensiv ist. Deswegen muss die Entscheidung, ein Tier aufzunehmen, unbedingt wohlüberlegt getroffen werden“, so Streetteam-Leitung Pascal Engelhardt. „Denn die Vierbeiner sind lebenslange Freunde, Familienmitglieder und Begleiter, die nichts unter dem Weihnachtsbaum zu suchen haben. Wenn nach reichlicher Überlegung ein Tier aufgenommen werden soll, appellieren wir an alle Menschen, den tierischen Mitbewohner aus dem Tierheim zu adoptieren.“

Krimineller Handel mit Tierkindern floriert europaweit

Eine aktuelle PETA-Aufdeckung zeigt das enorme Leid, das die „Massenproduktion“ von Hundewelpen in Europa verursacht. Die Tierrechtsorganisation hat mehr als 200 Transportdokumente von 6.000 Welpen aus dem Jahr 2023 ausgewertet und zurückverfolgt. Rund sechs Prozent der Hundekinder starben bereits beim Transport. Sie kommen aus verdreckten Zwingern und „Wurfboxen“, in denen ausgezehrte Hundemütter ihr gesamtes Leben lang Nachwuchs „produzieren“ müssen. Oft sind sie zu jung, weder geimpft noch entwurmt. Laut EU-Kommission finden knapp 60 Prozent aller Hunde- und Katzenverkäufe mittlerweile über den Onlinemarkt statt. [1] Währenddessenwarten in Deutschland jährlich etwa 350.000 nicht mehr gewollte Tiere in Tierheimen auf ein neues Zuhause.

Kleintiere aus der Massenzucht

Ende 2022 veröffentlichte PETA Videomaterial über die schockierenden Zustände in Massen-Zuchtanlagen für Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster. Aus diesen Anlagen beziehen bekannte Baumärkte, Gartencenter und Zoohandelsketten Tiere für den Verkauf in ihren Filialen. So zum Beispiel die Gartencenter-Kette Dehner. Aufnahmen der Dehner-Zulieferer sowie Handelsbelege zeigen, wie rücksichtslos die Tiere von dem Unternehmen ausgebeutet werden.

Adoptieren statt kaufen

PETA appelliert an alle Tierfreunde, die Bedürfnisse der Tiere und nicht die eigenen Wünsche an deren Äußeres in den Vordergrund zu stellen. Bei der Wahl eines tierischen Begleiters sollte sein Wohlergehen, sein Wesen und sein Charakter entscheidend sein. Wichtig ist zudem, ihm langfristig ein artgerechtes Zuhause bieten zu können. Jedes Jahr werden tausende Tiere in deutschen Tierheimen abgegeben oder ausgesetzt. Viele Einrichtungen haben in den vergangenen Monaten einen Aufnahmestopp verhängt. PETA appelliert daher an alle Menschen, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen ein Tier aus dem Tierheim aufzunehmen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Details zur Aktion: 


Datum: Samstag, 23. November 2024
Uhrzeit: 15 – 16 Uhr
Ort: Ecke Kaiser- und Lammstraße, 76133 Karlsruhe, neben dem Karstadt
Kontakt vor Ort: Pascal Engelhardt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Quellen

[1] Europäische Kommission (2023): Mehr Tierschutz: EU-Kommission will Reform der Transportregeln und einheitliche Tierwohl-Standards für Hunde/Katzen. Pressemitteilung vom 07.12.2023. Online abrufbar unter: https://germany.representation.ec.europa.eu/news/mehr-tierschutz-eu-kommission-will-reform-der-transportregeln-und-einheitliche-tierwohl-standards-2023-12-07_de. (29.05.2024).

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