Unter dem Motto „Tierleid ist untragbar!“ macht das freiwillige PETA Streetteam am Samstag, dem 12. Oktober, von 15:30 bis 16:30 Uhr in der Bahnhofstraße 91 in Saarbrücken auf das Leid der Tiere in der Modebranche aufmerksam. Die Aktiven tragen „Gehäutet-Morphsuits“, halten Schilder und verteilen Flyer. Auf dem Boden liegende Pelze mit Fuchsmaske sowie eine Lederjacke mit Kuhmaske sollen die zahlreichen Tiere darstellen, die für Modestücke massenhaft gequält und getötet werden. Ein großes Herz aus brennenden Grabkerzen, das um die Tierqualprodukte aufgestellt wurde, unterstreicht die Botschaft. Viele Modeunternehmen verwenden nach wie vor Tierhäute oder Pelze in ihren Kollektionen. Enthüllungsberichte von PETA zeigen seit Jahren, wie Kaninchen, Marderhunde und Kühe für Pelz oder Leder getötet werden – teilweise bei vollem Bewusstsein. Das Streetteam appelliert mit der Aktion an alle Menschen, ausschließlich Kleidung aus pflanzlichen oder synthetischen Fasern zu kaufen.
„Für Kleidung werden Tiere oft bei lebendigem Leib gehäutet – es ist kaum vorstellbar, welche Schmerzen sie durchleben“, so Streetteam-Leitung Noah Heinz. „Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie viel Leid in ihren Lederschuhen, Pelzbesätzen oder Accessoires steckt. Mit unserer Aktion wollen wir zum Nachdenken anregen und die Passantinnen und Passanten davon überzeugen, tierfreie Mode zu kaufen.“
Das Leid der Tiere in der Pelz- und Lederindustrie
Weltweit werden jedes Jahr mehr als 100 Millionen Tiere auf Pelzfarmen getötet. Viele von ihnen fristen ein trauriges Dasein in winzigen Käfigen, unter denen sich ein Berg an Urin und Kot ansammelt, dessen Gestank die Tiere tagtäglich ausgesetzt sind. Rinder in der Lederindustrie sind dazu gezwungen, grausame Standardprozeduren über sich ergehen zu lassen, etwa Kastrationen, Brandmarkungen im Gesicht sowie das Kupieren der Schwänze und Hörner – all das meist ohne jegliche Betäubung. Viele Tiere werden während des Transports und selbst im Schlachthaus noch geschlagen und getreten. Da das Personal in Schlachtbetrieben oft buchstäblich Fließbandarbeit durchführt und sehr zügig vorgeht, sind die Tiere häufig noch bei vollem Bewusstsein, wenn Mitarbeitende ihnen mit einem Messer die Kehlen durchschneiden. Anschließend wird ihre Haut beispielsweise zu Stiefeln, Taschen, Mänteln und Geldbörsen verarbeitet. Tierleidfreie Optionen gibt es mehr denn je. PETA plädiert dafür, dass Menschen pflanzliche und synthetische Alternativen wie Kork, recyceltes oder biobasiertes Kunstleder, Lyocell, Hanf und Biobaumwolle tragen, anstatt anderen Lebewesen Haut und Haare zu rauben.
Das PETA Streetteam Saarbrücken ist ein Verbund freiwilliger Unterstützender, die sich für die Ziele von PETA Deutschland e.V. einsetzen.
Details Aktion:
Datum: Samstag, 12. Oktober 2024
Uhrzeit: 15:30 bis 16:30 Uhr
Ort: Bahnhofstraße 91, 66111 Saarbrücken
Kontakt vor Ort: Noah Heinz (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.