Termineinladung: Türkische Regierung lässt heimatlose Hunde töten – PETA Streetteam gedenkt der Opfer und ruft am Samstag in Dortmund zu Protest auf

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Rund vier Millionen Hunde leben auf den Straßen der Türkei. Zu viele, meinen der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und sein Parlament. Deshalb haben die Verantwortlichen im Juli mehrheitlich für die Tötung der Tiere gestimmt. Das Gesetz sieht vor, Straßenhunde zu töten, die „eine Gefahr für das Leben und die Gesundheit von Menschen und Tieren darstellen“. Auch kranke Hunde oder Vierbeiner mit einem unkontrollierbaren Verhalten sollen ermordet werden. Daher protestiert das freiwillige PETA Streetteam Dortmund am Samstag von 13:00 bis 14:30 Uhr an der St.-Reinoldi-Kirche im Ostenhellweg 2.Mit einem Berg aus Aktiven in Hundekostümen, stehenden Kreuzen und Blumen trauern die Freiwilligen um die Hunde, die in der Türkei getötet werden. Das Streettteam appelliert an alle Menschen, sich an die Türkische Botschaft zu wenden, um die türkische Regierung dazu aufzufordern, die Tötungen durch tierfreundliche Maßnahmen zu ersetzen.

„Die Straßenhunde in der Türkei systematisch zu ermorden, ist nicht nur grausam, sondern auch kurzsichtig. Anstatt unschuldigen Tieren das Leben zu nehmen, sollten wir auf langfristige und tierfreundliche Lösungen setzen – wie Kastrationsprogramme und Aufklärung“, so Streetteam-Leitung Jennifer Lerch. „Mit unserem Protest wollen wir ein klares Zeichen setzen: Jedes Lebewesen hat ein Recht auf Leben und Schutz, und es liegt in unserer Verantwortung, dieses Recht zu verteidigen.“

Population heimatloser Tiere tierfreundlich reduzieren

Mithilfe der Methode „Neuter & Release“, zu Deutsch: „Kastration & Freilassung“, lassen sich große Populationen heimatloser Tiere regulieren. Die Methode sieht vor, heimatlose Tiere behutsam einzufangen, zu kastrieren, tierärztlich zu versorgen, zu impfen und sie anschließend in ihr vertrautes Revier zurückzusetzen. Dort müssen die Tiere dann weiterhin versorgt werden. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt diese Methode in ihren Guidelines for Dog Population Management. [1] Tiere aus Privathaushalten und dem gewerblichen Handel mit Hundewelpen sorgen zusätzlich für permanenten Nachwuchs. Deshalb sind weitere flankierende Maßnahmen unabdingbar. Dazu gehören eine Kastrations- und Registrierungspflicht für tierische Mitbewohner in Privathaltung, ein Verkaufsverbot für Hunde in Zoohandlungen und hohe Strafen für das Aussetzen von Hunden.

Details zur Aktion:
Datum: Samstag, 21. September 2024
Uhrzeit: 13:00 bis 14:30 Uhr
Ort: St.-Reinoldi-Kirche, Ostenhellweg 2, 44135 Dortmund
Kontakt vor Ort: Jennifer Lerch (Den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her.)

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] World Health Organization (1990): Guidelines for Dog Population Management. Online abrufbar unter: https://iris.who.int/handle/10665/61417 (10.06.2024)

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