Tiertransporter mit mehreren toten Hühnern in Leipzig gestoppt – PETA erstattet Strafanzeige

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Laut einem Medienbericht wurden am Donnerstag, dem 12. September, bei einer Polizeikontrolle mehrere tote Hühner auf einem Transporter in Leipzig entdeckt. Die Tiere, die als sogenannte Nutztiere gezüchtet werden, wurden in stark beschädigten Gitterboxen transportiert. Von diesen Boxen ging aufgrund scharfer Kanten eine Verletzungsgefahr für die Hühner aus. Ein Tier wurde bereits beim Beladen des LKWs eingequetscht und dadurch getötet. Die Polizei fand einige weitere gestorbene Hühner. Die Tiere befanden sich in einem schlechten Allgemeinzustand. Gegen den Fahrer wurde Strafanzeige wegen Verstoßes gegen die Tierschutztransportverordnung erstattet und das Veterinäramt der Stadt Leipzig wurde verständigt. PETA erstattete am Mittwoch ebenfalls Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Leipzig und fordert ein ausnahmsloses Verbot von kommerziellen Tiertransporten.

„Schonende Tiertransporte in der Fleisch-, Eier- und Milchindustrie gibt es nicht. Bei Unfällen sterben Hühner, Puten, Schweine, Rinder oder andere Tiere qualvoll und langsam. Körperteile werden eingequetscht oder brechen. Die Tiere geraten in Panik, erleiden Kreislaufzusammenbrüche oder Herzinfarkte“, so Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und PETAs Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie. „Wer Fleisch und andere Produkte tierischen Ursprungs isst, trägt Mitschuld – nur eine vegane Ernährung hilft den Tieren nachhaltig.“

Hintergrundinformationen

Hühner dürfen laut der Tierschutztransportverordnung bis zu 12 Stunden am Stück befördert werden. Bereits der Verladevorgang bedeutet enormes Leid für die Tiere, bei dem sie kopfüber in Transportkisten gezwängt werden. Da die Tiere nicht schwitzen können, bedeuten Enge und eine mangelnde Versorgung mit Wasser enorme zusätzliche Qualen auf den Fahrten. Auch ohne die qualvollen Transporte leiden Tiere, die für Ernährungszwecke gehalten und gezüchtet werden. Hühner zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten; die meisten der intelligenten und äußerst sensiblen Lebewesen müssen ihr in der Regel kurzes Leben in dunklen, überfüllten Ställen verbringen, ohne je frische Luft zu spüren.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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