Tod wegen Angelmüll: Schwan stirbt qualvoll im Speicher Dornswalde – PETA bietet 1.000 Euro Belohnung für Hinweise und fordert Angelverbot

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Hinweise gesucht und Strafanzeige in Arbeit: Angaben der Wildtierhilfe Potsdam zufolge wurde ein Schwan in Baruth/Mark durch Angelmüll schwer verletzt und ist ertrunken. Der Vogel wurde am Mittwoch, dem 4. Dezember, in dem Stausee Speicher Dornswalde gefunden. Er wies schwere Verletzungen auf: Ein großer Angelhaken samt Gummiköder hatte sich in seinen Schnabel gebohrt und sein Flügel war von einer Angelschnur umwickelt. Der Schwan starb wenige Stunden vor Eintreffen der Wildtierhilfe. Vermutlich kämpfte das Tier über Tage ums Überleben. PETA meldete den Fall heute dem Veterinäramt Teltow-Fläming und bereitet eine Strafanzeige vor. Die Tierrechtsorganisation fordert das Veterinäramt auf, ein Angelverbot für den Speicher Dornswalde zu verhängen und sich für ein Angelverbot in ganz Brandenburg einzusetzen.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wir möchten helfen, aufzuklären, wer für den qualvollen Tod des Schwanes verantwortlich ist. Hier zeigt sich, dass Angelfischerei rein gar nichts mit Naturschutzschutz zu tun hat, sondern dass neben Fischen auch Vögel getötet werden. Der Schwan ist qualvoll ertrunken oder über Tage an seinen Verletzungen gestorben“, so Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Wassertiere bei PETA. „Wir brauchen dringend ein Angelverbot – in Brandenburg und bundesweit.“

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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