Trunkelsberg: Hundewelpe im Wald ausgesetzt – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Hinweise gesucht: Einem Medienbericht zufolge haben Unbekannte im Wald zwischen Trunkelsberg und Eisenburg einen Hundewelpen ausgesetzt. Ein aufmerksamer Passant fand den circa vier bis fünf Monate alten Malteser am Dienstag gegen 16 Uhr in einer kleinen, mit einem Tuch abgedeckten Hundebox. Der Mann nahm das Hundekind mit nach Hause und benachrichtige das Tierheim. In der rot-weißen Hundebox befanden sich auch eine kleine Schüssel mit Futter, ein weiterer Napf, ein Tuch und eine lilafarbene Decke mit bunten Mustern. Nach bisheriger Einschätzung hätte der Welpe ohne die Rettung aufgrund der Witterungsverhältnisse und dem Futter nur kurze Zeit überlebt. Der Hund war gechippt, der Chip jedoch nicht in Deutschland registriert. Die Polizei Memmingen ermittelt und bittet unter 08331-1000 um Zeugenhinweise.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Bei solchen Funden handelt es sich häufig um Opfer aus dem illegalen Welpenhandel – etwa um Hunde, die zuvor an Erkrankungen litten und nicht medizinisch versorgt wurden oder zu alt sind, um über Onlineportale verkauft zu werden. Viele Halter sind nach unüberlegten Käufen zudem schnell mit den Tieren überfordert“, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir dabei helfen aufzuklären, woher der kleine Malteser kommt und wer ihn ausgesetzt und damit seinen möglichen Tod in Kauf genommen hat. Wer mit Lebewesen so umgeht, muss bestraft werden, bevor weitere Tiere gefährdet werden.“

Adoptieren statt kaufen

Hunde beim Züchter zu kaufen, verschärft die Notsituation von heimatlosen Tieren. In deutschen Haushalten leben bereits über 10,6 Millionen Hunde [1]. Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchter jedoch weiterhin reichlich Nachwuchs – dabei warten jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 350.000 Tiere im Tierheim auf ein neues zu Hause. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der an der Tat beteiligten Personen zu helfen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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