Zeugen gesucht: Einem Medienbericht zufolge hat ein Mann am Freitag, dem 14. Februar, gegen 17 Uhr einen Hund in Tutzing misshandelt. Ein Zeuge beobachtete, wie der Unbekannte im Bereich der Hauptstraße/Klenzestraße neben einem geparkten Auto mehrmals auf seinen Vierbeiner einschlug. Nach Aussage des Zeugen hatte der Mann mittleren Alters mehrfach mit einer Schleppleine sowie mit seiner flachen Hand gegen Kopf und Körper des Hundes geschlagen. Als die hinzugezogene Polizei eintraf, war der Unbekannte mit seinem Vierbeiner in einem PKW mit auswärtigem Kennzeichen bereits weggefahren. Die Starnberger Polizei ermittelt wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutz-Hundeverordnung. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 08151/364-0 zu melden.
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
„Wir möchten helfen, Zeugen zu finden, die die Misshandlung beobachtet haben, damit der mutmaßliche Täter zur Rechenschaft gezogen und dem Hund geholfen werden kann“, so Lisa Redegeld, Fachreferentin bei PETA. „Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir Menschen sensibilisieren, bei Tiermisshandlungen nicht wegzusehen. Wer Tiere quält, schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten an Menschen zurück.“
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.