Veterinäramt Kreis Lippe unter den tierfreundlichsten Veterinärbehörden Deutschlands – PETA kürt Tops und Flops 2024

Schafe auf einer Weide

Veterinäramt löst Haltung mit fünf verwahrlosten Schafen in Oerlinghausen auf

Top oder Flop? Auch für das Jahr 2024 hat PETA wieder die besten und schlechtesten deutschen Veterinärbehörden gekürt. Berücksichtigt wurden Ämter, die bei ihrer Arbeit besonders positiv oder negativ aufgefallen waren, nachdem sie von der Tierrechtsorganisation über einen Missstand informiert wurden.

Im Oktober vergangenen Jahres erreichte PETA eine Whistleblower-Meldung über vernachlässigte Schafe in Oerlinghausen. Die fünf Tiere würden auf einem verdreckten Gelände mit kaputten Zäunen gehalten, in deren Drähten sie sich immer wieder verfingen. Die beigefügten Bilder zeigten zudem, dass einige der Schafe lange nicht geschoren wurden und unter den Verfilzungen litten. PETA erstattete daraufhin Anzeige beim Veterinäramt Kreis Lippe, welches die Schafhaltung umgehend aus Tierschutzgründen auflöste und die Tiere in Obhut nahm. Das schnelle und beherzte Eingreifen der Amtsveterinärinnen und -veterinäre beschert der Behörde einen Platz unter den TOP 5 der besten Veterinärämter 2024.

Wir sind sehr froh, dass das Veterinäramt Kreis Lippe hier so schnell reagiert und die Tiere in Obhut genommen hat. Die Haltungsbedingungen waren katastrophal und die Schafe teilweise in einem stark vernachlässigten Zustand“, so Lisa Redegeld, PETAs Fachreferentin für Whistleblower-Fälle. „Es war genau richtig, dass die Zeugin bei dem Tierleid nicht weggeschaut hat und sich durch ihre Meldung für die Schafe eingesetzt hat.“

Tierrechtsorganisation meldet Hunderte Fälle jährlich

Veterinärämter sind für die Überwachung und den Vollzug des Tierschutzgesetzes in Deutschland zuständig. PETA meldet den Behörden jeden Monat zahlreiche Fälle von Tierquälerei, Hunderte Fälle jährlich. Die Tierrechtsorganisation kontrolliert zudem, ob und wie diese Behörden daraufhin im Sinne des Tierschutzgesetzes tätig werden. Während vielerorts in Zusammenarbeit mit Amtstierärzten sehr gute Erfolge für die Tiere erzielt werden, gibt es noch immer zu viele Veterinärämter, die das Tierschutzgesetz und die entsprechenden Verordnungen und Richtlinien nicht genügend umsetzen.

Seit 2012 kürt die Tierrechtsorganisation jährlich die aus Tierschutzsicht positiv oder negativ aufgefallenen Veterinärämter. Im Ranking wird stets die gesamte Behörde genannt, auch wenn oftmals einzelne Amtstierärzte positiv oder negativ hervorstachen. Die Pressemeldung mit der vollständigen Liste aller Tops und Flops finden Sie hier.

PETA rät Zeugen von Tierquälerei: Nach Meldung bei Veterinärbehörde beharrlich bleiben

Zeugen von Tierquälerei sollten sich an die zuständige Veterinärbehörde ihrer Stadt oder ihres Landkreises wenden. Beobachtungen sollten detailliert und sachlich zusammengefasst werden. Besonders hilfreich ist Bild- und Videomaterial. Empfehlung von PETA: Nach der Meldung beim Veterinäramt unbedingt so lange nachhaken, bis der Missstand beseitigt ist. Eine Übersicht mit ausführlichen Tipps, wie Zeugen gegen Tierquälerei vorgehen können, gibt es unter Tierquälerei.de/Tierquälerei-melden.

Schafe auf einer Weide

Das Foto kann hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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