Vorsicht auf Reisen: Tuberkulosegefahr durch Elefantenreiten

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PETA rät Reisenden vom Elefantenreiten ab: Hohes Tuberkulosevorkommen und Tiermissbrauch in Indien

 
Jaipur, Indien / Stuttgart, 9. August 2018 – Nach Tuberkulosemeldungen über die bei Amber Fort (Indien) eingesetzten „Reitelefanten“ appelliert PETA an alle Reisenden, Kontakt zu den Tieren zu meiden, das Gebiet nicht zu besuchen und grundsätzlich nicht auf Elefanten zu reiten. Tuberkulose (TB) ist hochgradig ansteckend und kann von Elefanten auf den Menschen übertragen werden. PETA India hat sich in einem Schreiben an das indische Ministerium für Gesundheit und Familie gewandt und darum gebeten, die Regierung von Rajasthan aufzufordern, die infizierten Elefanten unter Quarantäne zu stellen. Außerdem müssten die Tiere umgehend tiermedizinisch versorgt und alle bisher nicht getesteten Elefanten, die zum menschlichen Kontakt gezwungen werden, sofort auf TB untersucht werden.
 
Die Reisewarnung erfolgte auf einen Bericht des Animal Welfare Board of India (AWBI), der durch ein Gesetz zum Auskunftsrecht zugänglich gemacht wurde. Dem Bericht zufolge wurden zehn bei Amber Fort arbeitende Elefanten positiv auf TB getestet; zudem sind viele Tiere über 50 Jahre alt. 19 Elefanten litten laut dem Report unter Sehschwierigkeiten, was sowohl sie selbst als auch die Öffentlichkeit gefährdet. Weiterhin wurden bei allen Elefanten verschiedene Fußprobleme festgestellt, etwa zu lange Zehennägel und Blutergüsse an den Fußballen. Viele Tiere zeigten stereotype Verhaltensweisen, die auf mentalen Stress hindeuten, zum Beispiel permanentes Schwingen mit Körper und Kopf. 47 Elefanten wurden scheinbar die Stoßzähne gekürzt – was gegen das indische Gesetz zum Schutz von Wildtieren von 1972 verstößt – und in den illegalen Handel gebracht. Alle 102 durch das AWBI untersuchten „Arbeitselefanten“ trugen Lasten, die das zugelassene Maximalgewicht von rund 200 Kilogramm überstiegen.
 
„Die Berichte über blinde, ansteckende Elefanten, die tagein tagaus viel zu schwere Lasten schleppen müssen, sind genau der Grund, warum das Elefantenreiten ein Ende finden muss“, so Tracy Reiman, Executive Vice President bei PETA USA. „PETAs Reisewarnung soll sowohl Reisende als auch die kranken, leidenden Elefanten schützen. Diesen Tieren wird die dringend benötigte medizinische Versorgung vorenthalten, was schließlich eine Gefahr für Mensch und Tier darstellt.“
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Tierrechtsorganisation erinnert daran, dass erst im vergangenen Jahr ein Elefant in der indischen Tourismusindustrie derart verprügelt wurde, dass er einen Beinbruch erlitt. Und im Juni 2017 berichtete eine Gruppe amerikanischer Touristen PETA India, dass bei Amber Fort ein Elefant zehn Minuten lang ununterbrochen von den Reitveranstaltern geschlagen wurde.
 
PETA konnte bereits dutzende Reiseunternehmen davon überzeugen, kein Elefantenreiten mehr zu fördern, so beispielsweise smarTours, STA Travel und TripAdvisor.
 
Weitere Informationen:
PETA.org
PETA.de/Elefantenreiten
 
Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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