Zoo Wuppertal kündigt Umstellung der Elefantenhaltung auf „Geschützten Kontakt“ an – PETA: „Erfreulicher Schritt in die richtige Richtung“

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Wuppertal / Stuttgart, 22. Januar 2019 – Nach PETAs Kritik am missbräuchlichen Umgang mit den Elefanten zu Unterhaltungszwecken hat Zoodirektor Arne Lawrenz nun angekündigt, dass in Wuppertal künftig bei der Elefantenhaltung ohne Elefantenhaken gearbeitet und nach Umbauarbeiten auf den „Geschützten Kontakt“ umgestellt werden soll. Bei dieser Methode, die bereits in Deutschland und weltweit in zahlreichen Zoos angewandt wird, befindet sich zum gegenseitigen Schutz ein Gitter zwischen Tier und Wärter. Die Tierrechtsorganisation lobt die Entscheidung des Wuppertaler Zoos, weist jedoch darauf hin, dass es nur eine wirklich tierfreundliche Maßnahme gibt: die Elefantenhaltung ganz auslaufen zu lassen.
 
„Elefanten im ‚Direkten Kontakt‘ zu halten, bedeutet nichts anderes, als sie gewaltsam zum Gehorsam zu zwingen. PETA begrüßt den längst überfälligen Schritt des Zoos, sich von dieser tierquälerischen Methode abzuwenden. Dabei ‚kontrollieren‘ Wärter die Elefanten mit dem Elefantenhaken, einem Stock mit einem spitzen Metallhaken. Auf diese Weise setzen sie die sensiblen Tiere enormem psychischen Stress aus und fügen ihnen Schmerzen zu, wenn sie nicht gehorchen“, so Biologin Dr. Yvonne Würz, Fachreferentin bei PETA.
 
Ein im Herbst 2018 von PETA veröffentlichtes Video zeigt, wie die Tiere im Zoo Wuppertal von den Zoowärtern gewaltsam unterworfen werden, für Fotos mit Besuchern posieren, auf sich reiten lassen und Tricks zeigen müssen. Mit einer Online-Petition mit über 34.000 Unterschriften hatte PETA an die Zooverantwortlichen und an die Stadt Wuppertal appelliert, die Haltung auf den ‚Geschützten Kontakt‘ umzustellen, bei dem die Tiere zumindest keine Schläge fürchten müssen.
 
Die Anwendung des Elefantenhakens im „Direkten Kontakt“ ist ein Auslaufmodell. Erst kürzlich beendete auch der Zoo Hannover diese überholte Haltungsform, nachdem von PETA veröffentlichte Videoaufnahmen zeigten, wie bereits Elefantenbabys im Zoo Hannover brutal mit dem Elefantenhaken bestraft werden, wenn sie nicht gehorchen. In Deutschland werden die Tiere noch in knapp der Hälfte der Zoos mit Elefantenhaltung im „direkten Kontakt“ misshandelt – mehrere zoologische Einrichtungen planen jedoch ebenfalls eine Umstellung. Der amerikanische Zooverband AZA hat seine Mitgliedzoos bereits 2012 mit Wirkung ab 2014 verpflichtet, auf den „geschützten Kontakt“ umzusteigen. Im US-Bundesstaat Kalifornien ist der Einsatz des Elefantenhakens in Zirkussen und Zoos seit 2018 gänzlich verboten.
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Tierrechtsorganisation spricht sich grundsätzlich gegen die Elefantenhaltung in Zoos aus, da diese unabhängig von der Haltungsform nicht artgerecht möglich ist.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Elefanten-Zoo-Wuppertal
PETA.de/Elefanten-In-Zoos
PETA.de/Zooelefanten
 
Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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