Zwischen Müll im Wald entsorgt: 30 tote Koi-Karpfen in Neumünster gefunden – PETA bietet 1000 Euro Belohnung für Hinweise

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Hinweise gesucht: Medienberichten zufolge haben Unbekannte am Sonntag 30 Koi-Karpfen in einem Wald in Neumünster zurückgelassen. Am Montag wurde die Polizei auf einen Fall von illegaler Müllentsorgung hingewiesen. Vor Ort entdeckten die Beamten neben abgestellten Möbeln die toten Fische am Wegesrand. Wer die Tiere dort zurückgelassen hat, wird nun ermittelt. Zudem sollen zwei bis drei Fische untersucht werden, um die Todesursache herauszufinden. Unter 04321-9452400 nimmt die Polizei Hinweise entgegen.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wir möchten helfen, aufzuklären, wer die sensiblen Wassertiere wie Müll im Wald entsorgt hat. Womöglich sind die Fische dort qualvoll erstickt“, so Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Wassertiere bei PETA. „Mit unserer Belohnungsauslobung möchten wir Menschen auch darauf aufmerksam machen, dass Koi-Karpfen, wie alle Karpfen und anderen Fischarten, fühlende Lebewesen sind. Sie leiden ebenso wie Hunde und Katzen – daher sollten wir sie nicht als Dekorationsobjekte züchten und einsperren.“

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf

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