Frist für betäubungslose Ferkelkastration aufgrund unzureichender Sachkenntnis verlängert? PETA fordert Ministerin Klöckners Rücktritt

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Statement der Tierrechtsorganisation

 
Stuttgart, 28. November 2018 – Völlige Ahnungslosigkeit im BMEL? Bislang führte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft an, dass die Übergangsfrist für die betäubungslose Ferkelkastration wegen unzureichender praxisgerechter Alternativen erneut verlängert werden solle. Seit dem gestrigen Runden Tisch vertritt das Ministerium nun die Auffassung, dass Landwirten gleich drei Methoden zur Verfügung stehen. Dr. Christian Arleth, Rechtsanwalt bei der Tierrechtsorganisation PETA, übt scharfe Kritik:
 
„Der gestrige Runde Tisch zur Ferkelkastration im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zeigt einmal mehr, dass Ministerin Klöckner und ihr Ministerium von der Agrarlobby gesteuert sind und dafür sogar Fakten ignorieren. Sowohl in Pressekonferenzen am 5. und 7. November als auch im Gesetzentwurf der GroKo vom 6. November wurde angeführt, dass nicht ausreichend praxistaugliche Alternativen vorhanden seien. Nun ändert das Ministerium seine Meinung plötzlich und nennt die Jungebermast, die Impfung gegen Ebergeruch sowie die chirurgische Kastration. Die politische Entscheidung zur Verlängerung wurde also getroffen, bevor sich Regierung und BMEL über die Sachlage informiert haben. Fakten spielen im BMEL offenbar eine geringere Rolle als Lobby- und Klientelinteressen. Da Artikel 20a des Grundgesetzes nicht im Geringsten beachtet wurde, ist die Fristverlängerung erst recht verfassungswidrig. Der im Gesetz verankerte Tierschutz wird von Klöckner vollständig negiert, das Grundgesetz mit Füßen getreten. PETA fordert den sofortigen Rücktritt der Ministerin.“
 
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden darf.
 

Dr. Christian Arleth / © PETA Deutschland e.V.
 
Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.
 
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Thomas Lesniak, +49 711 860591-527, [email protected]

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